(neu: Schlusskurse, weitere Analystenkommentare)
FRANKFURT (dpa-AFX) - An der Börse zählt bekanntlich der Blick nach vorne - und der ist den Börsianern bei Henkel (ETR:HEN3) zu vorsichtig ausgefallen. Die Folge: Die Vorzugsaktien waren am Dienstag mit einem Minus von 5,25 Prozent auf 78,16 Euro das Schlusslicht im Dax. Der Konsumgüterhersteller hatte sich vorsichtig zum Wachstum im weiteren Geschäftsverlauf geäußert. Der deutsche Leitindex F:DAX fiel um mehr als ein Prozent.
Henkel rechnet mit negativen Auswirkungen auf das Marktumfeld durch die Krisen in der Ukraine sowie in Nahost und stellt sich auf ein schwächeres Wachstum ein. Die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern allerdings.
MARKTERWARTUNGEN VERFEHLT
Analysten schlugen überwiegend skeptische Töne an. Die Resultate des Konsumgüterherstellers hätten die Markterwartungen verfehlt, um Sondereinflüsse bereinigt aber leicht übertroffen, schrieb Thorsten Strauß von der NordLB. Der starke Gegenwind durch Währungseffekte dürfte auch im laufenden dritten Quartal andauern und erst zum Jahresschluss nachlassen. Strauß strich seine Kaufempfehlung und begründete dies mit den gestiegenen Risiken für die weitere Geschäftsentwicklung.
Laut Analyst Zafer Rüzgar von Independent Research leidet der Konzernumsatz weiterhin unter dem zunehmenden Preiswettbewerb in den konsumnahen Bereichen. Als wesentliche Risikofaktoren sieht Rüzgar das sich zunehmend schwächer entwickelnde Osteuropa-Geschäft sowie den steigenden Preisdruck in Nordamerika.br/la/he