😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

AKTIE IM FOKUS 3: Preiskampf treibt Lufthansa-Anleger in Scharen in die Flucht

Veröffentlicht am 30.07.2019, 12:01
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS 3: Preiskampf treibt Lufthansa-Anleger in Scharen in die Flucht
DE40
-
EZJ
-
LHAG
-
AIRF
-
0RYA
-
ICAG
-
UBSG
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei den Aktien der Lufthansa (4:LHAG) haben die Anleger am Dienstag wegen des anhaltenden Preiskampfes unter Airlines eine weitere Verkaufswelle gestartet. Nach der Zahlenvorlage sackten die Papiere der Fluggesellschaft im schwachen Dax (DAX) um 5,3 Prozent ab auf 14,32 Euro ab. Im Tief waren sie mit 14,01 Euro auf den niedrigsten Stand seit März 2017 abgesackt.

Als Belastung wurde am Markt nicht das eigentliche Zahlenwerk für das zweite Quartal angesehen, das laut Analyst Jarrod Castle von der Schweizer Bank UBS (SIX:UBSG) konform war mit den bereits von der Lufthansa gesenkten Zielsetzungen. Allgemein hieß es, dass aber der Ausblick weiter mit hohen Unsicherheiten behaftet sei. Dies dämpft schon länger die Erwartungen in der Branche, die derzeit mit Billigtickets um Fluggäste buhlt und mit hohen Treibstoffpreisen zu kämpfen hat. Diese Faktoren hatten am Vortag schon die Aktie des Billigfliegers Ryanair (3:RYA) belastet.

Laut Analyst Gerald Khoo vom Londoner Broker Liberum findet derzeit vor allem auf dem Kurzstreckenmarkt im deutschsprachigen Raum ein regelrechter "Preiskrieg" statt, bei dem weder die Lufthansa noch Ryanair kleinbeigäben. Die Lufthansa selbst betonte am Dienstag, der Wettbewerb bleibe auf diesen Strecken aggressiv. "Kurzfristig bleiben so die Risiken für die Schätzungen bestehen", zeichnete Khoo ein eher negatives Bild für die von ihm mit "Neutral" eingeschätzte Lufthansa-Aktie.

Nachdem die Kranichlinie ihre Erwartungen bereits Mitte Juni zusammengestrichen hatte, geht sie nun weiterhin von einem operativen Gewinn zwischen 2,0 und 2,4 Milliarden Euro aus. Analyst Stephen Furlong vom irischen Analysehaus Davy Research las aber Negatives zwischen den Zeilen. "Die Aussagen betonen vor allem die Risiken", schrieb der Experte in einer ersten Einschätzung. Es werde immer wahrscheinlicher, dass das zweite Halbjahr nochmals hinter den ersten sechs Monaten zurückbleibe.

Ein Händler verwies nun darauf, dass er sich vermehrt Sorgen mache, dass sich die Krise auf dem Kurzstreckenmarkt auch auf die bislang lukrativen Langstrecken ausdehnen könnte. Am Markt wurde das Geschäft mit Überseeflügen bislang noch Rückendeckung angesehen. Eine nachlassende Nachfrage im Premium-Segment sei hier aber kein gutes Zeichen. Ein Börsianer verwies darauf, dass die Lufthansa hier noch etwas sensibler sei als auf dem Heimatmarkt. Er sprach daher von "keinem guten Geschäftsmix" bei der Lufthansa.

Wegen der Sorgen vor einem Preiskampf standen Aktien aus der europäischen Flugbranche am Dienstag bei den Anlegern allgemein ganz weit oben auf den Verkaufslisten. Air France-KLM (9:AIRF), IAG (3:ICAG) und Easyjet (3:EZJ) fielen in Paris und London zwischen 2,8 und 3,3 Prozent. Getoppt wurde dies noch von Ryanair mit einem weiteren Kursrutsch um 4,2 Prozent. Die Aktie fiel in Dublin auf ein Tief seit Dezember 2014.

Bei der Lufthansa ist ein Großteil der Rally aus dem Jahr 2017 wieder verflogen. Damals war die Lufthansa-Aktie nach der Pleite der heimischen Rivalin Air Berlin mit einem Anstieg um 150 Prozent im Gesamtjahr zum besten Dax-Wert geworden. Anfang Januar 2018 hatte die Aktie mit 31,26 Euro ein Rekordhoch markiert, seither hat sich ihr Kurs jedoch wieder mehr als halbiert.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.