FRANKFURT (dpa-AFX) - Aroundtown (4:AT1) hat die Anleger am Donnerstag trotz des für 2018 berichteten operativen Ergebnissprungs nicht überzeugt: Die Aktien des Gewerbeimmobilien-Spezialisten sackten gegen Mittag als einer der größten Verlierer im MDax (MDAX) um knapp sechs Prozent auf 7,40 Euro ab. Erst vor zwei Tagen hatten sie bei 7,915 Euro noch ein Rekordhoch markiert.
Bei Analysten stießen Zahlen und Ausblick des Unternehmens in ersten Reaktion auf unterschiedliche Einschätzungen, allerdings hielten sie fast alle an ihren Kaufempfehlungen fest. Auch an den Kurszielen, die allesamt klar über dem aktuellen Bewertungsniveau liegen, änderte sich am Donnerstag nichts. Dies lässt vermuten, dass für die negative Entwicklung der Aktie vor allem Gewinnmitnahmen verantwortlich sind. Einzig Tim Leckie von der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) rät nicht mehr zum Kauf, weil sich seine Erwartung eines starken Substanzwerts (NAV) nicht erfüllt hatte. Die Resultate zeigten, dass die Luft für den Immobilienkonzern dünner werde und die Dynamik nachlasse, ergänzte Thomas Rothäusler vom Analysehaus Jefferies. Ähnlich äußerte sich Jonathan Kownator von Goldman Sachs (NYSE:GS), der die Zahlen als enttäuschend einstufte. Osmaan Malik von der UBS (SIX:UBSG) billigte Aroundtown immerhin ein weitgehend erwartungsgemäßes Geschäftsjahr zu, wertete den Ausblick aber als gedämpft. Dagegen sprach Berenberg-Experte Kai Klose von starken Jahreszahlen, die seine Erwartungen übertroffen hätten, sowie einem positiven Ausblick. Auch beim Bankhaus Lampe stießen Zahlen und Ziele des Immobilienunternehmens auf positives Echo.