FRANKFURT (dpa-AFX) - Verfehlte Markterwartungen beim Umsatz und operativen Ergebnis haben der Aktie von BMW (XETRA:BMWG) am Dienstag ein dickes Kursminus eingebrockt. Das Papier gab in einem schwachen Gesamtmarkt gegen Mittag um 3,08 Prozent nach auf 78,62 Euro. Die Aktie kostet durch den aktuellen Kursabschlag nun wieder soviel wie Mitte April.
Möglicherweise habe der Markt von BMW zu viel erwartet, kommentierte Analyst Frank Schwope von der NordLB mit Blick auf die verfehlten Konsensschätzungen. Die Geschäfte des Münchener Autoherstellers wurden vor allem durch schwächere Verkäufe im wichtigen US-Markt gebremst.
Zudem musste der Konzern sinkende Verkaufszahlen bei teuren Modellen wie dem 5er, dem 6er und dem X5 verkraften. Je teurer die Modelle, desto mehr Gewinn werfen sie meist ab.
Commerzbank-Analyst Sascha Gommel geht nun von etwas sinkenden Konsensprognosen für den Jahresumsatz aus. In der am Nachmittag anstehenden Telefonkonferenz dürfte der Autobauer zudem das herausfordernde Umfeld betonen und die Analysten für den Rest des Jahres auf sinkende Margen vorbereiten, so Gommel.
Belastend für die gesamte Autobranche wirkt derzeit außerdem der deutlich aufwertende Eurokurs zum US-Dollar. Dadurch werden Exporte für deutsche Unternehmen schwieriger. Der Branchenindex für die Autowerte (DJX:SXAP) stand zuletzt rund zweieinhalb Prozent tiefer.