FRANKFURT (dpa-AFX) - Der vorsichtige Ausblick auf das angelaufene Jahr hat den Aktien der Merck KGaA (ETR:MRK) am Donnerstagmorgen Verluste eingebrockt. Nach der Vorlage der Bilanz und der in Aussicht gestellten Jahresziele starteten die Aktien mit Kursverlusten in den Handel. Zuletzt weiteten sie die Abschläge noch einmal aus und waren mit einem Minus von annähernd vier Prozent auf 120,20 Euro der größte Dax-Verlierer. Der deutsche Leitindex (ETR:DAX) legte zugleich um 0,40 Prozent zu.
Laut einem Händler entsprachen zwar die wichtigsten Bilanzkennziffern mehr oder weniger den Erwartungen. Der Ausblick habe aber etwas enttäuscht. Wie andere Unternehmen auch bleibe Merck für 2014 vorsichtig. Der Händler hatte daher bereits mit einem schwächeren Start der Aktie gerechnet, hält eine Erholung im Handelsverlauf aber für gut möglich. 'Das ist in der vergangenen Zeit eigentlich das typische Muster für Unternehmen gewesen, die ihren Geschäftsbericht veröffentlicht haben', sagte er.
ANALYSTIN: AUSBLICK KONSERVATIV
Analyst Peter Spengler von der DZ Bank sah nach den erwartungsgemäßen Zahlen keine großen Impulsgeber. Analystin Marietta Miemitz von Equinet verwies ebenfalls darauf, dass die durchschnittlichen Analystenschätzungen getroffen worden seien und nannte den Ausblick auf das Gesamtjahr zugleich 'konservativ'.
Vorstandschef Karl-Ludwig Kley hatte sich bei der Bilanzvorlage wegen der 'anhaltend negativen Wechselkurseffekte' vorsichtig optimistisch gezeigt. Für 2014 werden leicht steigende Umsatzerlöse erwartet, die durch die Wechselkurseffekte aber aufgezehrt werden dürften. Auch das operative Ergebnis (Ebitda) vor Sondereinflüssen dürfte auf dem Niveau von 2013 verharren.br