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AKTIE IM FOKUS: Deutsche Bank profitiert von Postbank-Verkaufsspekulationen

Veröffentlicht am 22.04.2015, 11:55
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS: Deutsche Bank profitiert von Postbank-Verkaufsspekulationen
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) hoffen weiter auf eine erfolgversprechende neue Konzernstrategie sowie ein baldiges Ende des Libor-Skandals. Am Mittwoch verteuerten sich die Papiere des Finanzkonzerns um 1,06 Prozent auf 31,345 Euro. Damit zählten sie zu den Favoriten im Dax (DAX), dem bei seiner jüngsten Erholung die Luft ausgegangen war: Er fiel bis zum Mittag um mehr als ein halbes Prozent.

Bereits seit Monaten prüft die Deutsche Bank eine strategische Neuaufstellung. Im Gespräch ist dabei die Aufspaltung in eine Unternehmer- und eine Privatkundenbank oder die Abtrennung der Postbank. Erst letzte Woche hatte der "Spiegel" berichtet, dass der Vorstand des Branchenprimus eine Vorentscheidung für den Verkauf der Postbank getroffen habe. Ein Konzernsprecher hatte den Bericht allerdings zurückgewiesen.

Aussagen zum künftigen Kurs hält Analyst Neil Smith vom Bankhaus Lampe bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal am 29. April für möglich. Dann dürfte der Dax-Konzern seine überarbeitete Strategie vorstellen, schrieb der Experte in einer Studie. Dabei könnte Positives zur Reduzierung der Randaktivitäten, Kosteneinsparungen und potenziellen Veräußerungen bekanntgegeben werden.

Smith hält einen Verkauf der Postbank in zwei Schritten strategisch sowie finanziell für sinnvoll. Dabei könnte zunächst der Streubesitz der Postbank-Papiere von 6 auf 49 Prozent erhöht werden, um dann die verbleibenden 51 Prozent zu veräußern. Letzteres könnte dann in drei bis fünf Jahren geschehen.

Die Erwartung besserer Kapitalquoten infolge des zweiten Verkaufsschritts könnte die Kursentwicklung der Deutsche-Bank-Papiere sogar kurzfristig unterstützen, glaubt Smith. Die Investition des Verkaufserlöses in das Geschäft mit vermögenden Privatkunden könnte zudem den Wert der Aktien des Dax-Konzerns um rund 4 Euro steigern. Auch das berücksichtigt Smith nun beim Kursziel, das er von 32 auf 35 Euro anhob. Er bekräftigte seine Kaufempfehlung.

Zudem bleibt mit dem Libor-Skandal um manipulierte Zinssätze eine weitere große Baustelle der Deutschen Bank im Blick der Anleger. Erneut gab es einen Medienbericht über einen zeitnahen Vergleich mit den Aufsichtsbehörden in Großbritannien und den USA. Eine Einigung könne bereits an diesem Donnerstag bekanntgegeben werden, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine eingeweihte Quelle.

Jüngst hatten schon US-Medien wie die "New York Times" über ein Bußgeld von mehr als 1,5 Milliarden Dollar orakelt. Größere Kursreaktionen waren da allerdings ausgeblieben. Allerdings hatte ein Börsianer angemerkt, dass sich die Anleger-Stimmung mit einem Vergleich erneut verbessern dürfte. Denn auch diesmal dürfte gelten: "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende."

Der Referenzzins Libor ist ein von Banken angegebener Durchschnittswert, zu dem die Institute sich gegenseitig Geld leihen. Der Zinssatz, den Händler einiger Großbanken über Jahre manipuliert haben sollen, ist ein Richtwert für Finanzgeschäfte im Volumen von Hunderten Billionen Dollar - zahlreiche Kredite sind daran gekoppelt.

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