FRANKFURT (dpa-AFX) - Der von einem Wechselspiel aus Konjunktursorgen und Hoffnungen auf frisches Notenbank-Geld angefachte Wertpapier-Handel im Dezember kommt der Deutschen Börse AG (XETRA:DB1Gn) zugute. Die Aktien des Börsenbetreibers kletterten am Montagvormittag an die Dax-Spitze mit einem Plus von 1,89 Prozent auf 60,37 Euro. Der deutsche Leitindex (DAX) büßte dagegen 0,12 Prozent an Wert ein.
Die kräftig anziehenden Handelsaktivitäten auf dem Computersystem Xetra, im Parketthandel in Frankfurt und bei der Berliner Börse Tradegate bestätigt Händlern zufolge den positiven Trend bei dem Frankfurter Börsenbetreiber. Bereits im dritten Quartal hatten die Unsicherheiten über die Wirtschaftsentwicklung den Handel belebt und der Deutsche Börse AG einen positiven Schub gegeben. Eine optimistische Analystenreaktion auf die Zahlen verstärkte noch die Kursgewinne. Philipp Häßler von der Investmentbank Equinet erhöhte sein Kursziel für die Aktien der Deutsche Börse AG von 50 auf 60 Euro. Die Handelszahlen stufte er als "stark" ein. Das dürfte sich positiv auf die Quartalsergebnisse auswirken, erklärte er. Hinzu komme eine gestiegene Branchenbewertung. Die Aktie ist aus Sicht von Häßler weiterhin fair bewertet, so dass er seine neutrale Handelsempfehlung beibehalte. Eine anderer Händler goss indes Wasser in den Wein: Die guten Umsatzzahlen dürften seiner Einschätzung zufolge nicht ausreichen, um die Markterwartungen positiv zu bewegen, zumal insbesondere der Umsatz in den Vereinigten Staaten bei der Terminbörse Eurex schwächer als erwartet ausgefallen sei. Weiteren Aufschluss dürften aus seiner Sicht die wichtigen Clearstream-Zahlen in einer Woche geben. Clearstream ist eine weitere Tochterfirma und zuständig für die Abwicklung von Wertpapiergeschäften.