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AKTIE IM FOKUS: Deutsche-Bank-Anleger setzen auf heilenden Konzernumbau

Veröffentlicht am 23.03.2015, 11:55
AKTIE IM FOKUS: Deutsche-Bank-Anleger setzen auf heilenden Konzernumbau
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DBKGn
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) haben zu Wochenbeginn auf einen erfolgreichen Konzernumbau gewettet: So zogen die Papiere des deutschen Branchenprimus am Montag an der Spitze des schwachen Dax (DAX) um 1,37 Prozent auf 32,085 Euro an, nachdem mehrere Zeitungen von möglicherweise tiefgreifenden Einschnitten bei dem Institut berichtet hatten. "Die Anleger verteilen schon einmal Vorschusslorbeeren", sagte Analyst Michael Seufert von der NordLB.

Angesichts schwacher Gewinne sowie zunehmend strengerer Regeln und Kapitalanforderungen drängt laut Beobachtern die Zeit, um im internationalen Wettbewerb nicht noch weiter zurückzufallen. Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand dem Aufsichtsrat den Berichten zufolge drei Modelle vorgestellt, über die spätestens bis zur Hauptversammlung am 21. Mai eine Entscheidung getroffen werden solle. Die Deutsche Bank äußert sich nicht offiziell zu den Spekulationen.

AUFSPALTUNG ALS RADIKALSTER VORSCHLAG

Der radikalste Vorschlag in der laufenden Debatte über die künftige Ausrichtung des Geldhauses sieht laut den Presseberichten die Abspaltung des kompletten Privatkundengeschäfts vor. Dieses könnte in einer neuen Gesellschaft mit den Marken Postbank und Deutsche Bank an die Börse gebracht werden und sich so frisches Geld besorgen.

Ein Händler lobte, die Deutsche Bank wolle den großen Wurf. Nachdem sich die Papiere in den letzten 18 Monaten schwächer als der Markt entwickelt hätten, spüre das Unternehmen nun den Druck der Aktionäre.

Auch die Autoren des Bernecker-Börsenbriefs "AB-Daily" können dieser Variante Positives abgewinnen: "Wie auch immer die mögliche Trennung von Privatkundengeschäft und Investmentbanking aussieht: Der Wert beider Bankgeschäfte ist in der Summe weitaus höher als der gegenwärtige Börsenwert." Derzeit liegt die Marktkapitalisierung bei rund 45 Milliarden Euro.

Ein anderer Händler sah bei diesem Vorgehen aber auch Risiken. So dürfte es mindestens zwei Jahre dauern, bis das Privatkundengeschäft abgespalten sei. Zudem würde der Schritt mit hohen Umbaukosten einhergehen.

ANDERE MÖGLICHE SZENARIEN

Derweil finden auch die beiden anderen möglichen Varianten bei vielen Experten Anklang: Den Berichten zufolge sieht eine Option vor, dass die Grundstruktur als Universalbank erhalten bleibt und die Bank praktisch alle Geschäfte vom Privatkundengeschäft bis zum Investmentbanking weiter betreibt. Für diesen Fall sei ein neuerlicher Sparkurs vorgesehen und eine weitere Verkleinerung der Bilanz, hieß es. Laut der dritten Variante würde die Postbank verkauft oder große Anteile wieder an die Börse gebracht. Aber auch das Investmentbanking würde demnach schrumpfen und müsste Geschäfte mit anderen Banken und Schattenbanken wie Hedgefonds einschränken.

Bei diesen beiden Optionen würde sich die Deutsche Bank auf Verbesserungen beim Investmentbanking fokussieren, sagte NordLB-Analyst Seufert. Das Institut könnte in dieser Geschäftssparte Ballast abbauen und die Kostenstruktur verbessern.

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