n FRANKFURT (dpa-AFX) - Erneuter Schock für die Aktionäre des Dienstleistungs- und Baukonzerns Bilfinger F:GBF: Nach drei Gewinnwarnungen in Folge droht nun wegen millionenschwerer Abschreibungen für das Gesamtjahr ein Verlust. Papiere von Bilfinger brachen daraufhin am Mittwoch um mehr als 15 Prozent auf den tiefsten Stand seit Mitte 2010 ein.
Das schwierige Marktumfeld in Deutschland und weiteren europäischen Ländern habe eine grundlegende Neubewertung des Geschäfts rund um Bau und Wartung von Kraftwerken erforderlich gemacht, hieß es vom Konzern. Nach Steuern liege die Belastung 2014 insgesamt bei rund 230 Millionen Euro. Dies führe auch zu einer deutlichen Anpassung der Ergebnisaussichten für die folgenden Jahre.
AKTIE VERLIERT DIE HÄLFTE AN WERT SEIT ERSTER WARNUNG
Das ist allerdings nur der vorläufige Höhepunkt einer ganzen Reihe von Hiobsbotschaften, die die Bilfinger-Aktie seit Ende Juni inzwischen fast die Hälfte ihres Wertes kostete. Insgesamt drei Gewinnwarnungen und den abrupten Abschied Roland Kochs von der Firmenspitze mussten die Anleger in einem knappen halben Jahr verdauen.
Für Analyst Christian Korth von der Investmentbank Mainfirst wackelt nun die Dividende. Am Markt erwartet werden für 2014 eigentlich 2 Euro je Aktie. Korth rät deshalb weiter zur Vorsicht und bleibt bei seiner Einstufung "Underperform" - denn im schlimmsten Fall könnten die Anleger sogar ganz leer ausgehen.
Analyst Gregor Kuglitsch vom Schweizer Bankhaus UBS bereitet auch die Führungsspitze Kopfzerbrechen. Denn der Koch-Nachfolger, der frühere Konzernchef Herbert Bodner, sei nur eine Zwischenlösung. Auch Finanzchef Joachim Müller werde nur noch so lange bleiben, bis ein Nachfolger gefunden ist.br
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