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AKTIE IM FOKUS: Gekapptes Gewinnziel schickt Hella-Aktie auf Jahrestief

Veröffentlicht am 18.09.2015, 12:47
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS: Gekapptes Gewinnziel schickt Hella-Aktie auf Jahrestief
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Kurseinbruch überschattet den Aufstieg von Hella (XETRA:HLE) in die zweite Börsenliga: Kurz vor der Aufnahme in den MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte schockte der Autozulieferer seine Anleger am Donnerstagabend mit der Streichung des Gewinnziels. Weil der Ausfall eines chinesischen Lieferanten Hella teuer zu stehen kommt, sackten die Papiere am Freitagmittag am Ende des schwachen SDax (SDAX) um 9,65 Prozent auf 33,745 Euro ab. Kurz nach Handelsbeginn waren die Papiere sogar um mehr als 16 Prozent auf 31,315 Euro gefallen - der tiefste Stand seit Dezember letzten Jahres.

Hintergrund ist der Streit mit einem chinesischen Lieferanten. Weil die Firma ihre Lieferungen eingestellt hat und Hella seine Lieferkette neu ordnen muss, fallen nun hohe Sonderbelastungen an. Die Gewinnziele für das Geschäftsjahr 2015/16 (Ende Mai) kappte Hella daher.

BÖRSIANER SIND ÜBERRASCHT

Börsianer zeigten sich von der Nachricht überrascht. Sie werteten diese sehr negativ. Ein Händler stellte die Frage, wie der Ausfall eines Lieferanten eine solche Wirkung haben könne. Er rechnet nicht damit, dass sich aus Kursverlusten eine klare Kaufgelegenheit ergibt.

Auch ein anderer Börsianer wunderte sich: "So hatte sich das Management von Hella den Tag der MDax-Indexaufnahme mit der Xetra-Schlussauktion sicherlich nicht vorgestellt." Es sprach von einer unschönen Nachricht, hoffe aber, dass es sich um einen einmaligen Ausrutscher handele.

KRITISCHE NACHFRAGEN VON ANALYSTEN

Analysten bewerten die Aktien von Hella zwar weiter positiv, stellten aber auf einer kurzfristig einberufenen Telefonkonferenz kritische Fragen. Insbesondere bemängelten sie, dass das Management sich für die infrage kommenden Produkte auf nur einen Lieferanten verlassen habe. Das sei aber kein untypisches Vorgehen in der Branche, verteidigte sich der Vorsitzende der Geschäftsführung, Rolf Breidenbach.

Auf Hellas Kunden immerhin soll das Lieferproblem dank bereits ergriffener Maßnahmen nur sehr geringe Auswirkungen haben. Auch die Analysten sehen in dem Streit mit dem Zulieferer offenbar kein gravierendes Problem. Das Umsatzwachstum aus eigener Kraft sei bei Hella stark und werde von einer soliden Nachfrage aus allen wichtigen Regionen gestützt, schrieb Alexander Glasner von der US-Bank Citigroup. Die Experten des Finanzhauses Mainfirst sehen denn auch auf lange Sicht keinen negativen Einfluss auf den Aktienkurs des Zulieferers.

Ein Blick auf die historische Kursentwicklung relativiert ebenfalls den Schock vom Freitag: Schließlich können sich die Anleger seit dem Börsendebüt von Hella Mitte November letzten Jahres - gemessen am ersten Handelskurs von 27,50 Euro - immer noch über ein Plus von mehr als 20 Prozent freuen. Für ausgewählte Investoren fällt der Gewinn sogar noch etwas höher aus: Sie hatten in den Wochen vor dem Börsengang bei Privatplatzierungen einmal 25,00 Euro und einmal 26,50 Euro pro Stück bezahlt.

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