FRANKFURT (dpa-AFX) - Die zuletzt arg gebeutelten Aktionäre des VW-Konzerns haben am Mittwoch Grund zur Freude: Die Falschangaben zu den CO2-Werten in Abgasen der Fahrzeuge aus Wolfsburg betreffen deutlich weniger Autos als zunächst angenommen. Auch der Schaden wird damit deutlich geringer ausfallen als zunächst befürchtet. Eine gute Nachricht, meint Analyst Michael Punzet von der DZ Bank stellvertretend für viele Börsianer.
Die Vorzugsaktien des vor der "Dieselgate"-Krise noch größten Automobilherstellers der Welt quittierten die positive Überraschung mit einem Kurssprung um fast 7 Prozent auf 132,60 Euro. Seit Jahresbeginn liegen sie damit zwar noch knapp 30 Prozent im Minus. Anfang Oktober hatten die Anleger auf dem tiefsten Stand seit fünf Jahren aber noch eine Halbierung zu verkraften. Betroffen von den CO2-Falschangaben sind nun nicht wie befürchtet 800 000 sondern nur noch rund 36 000 Autos, teilte der Konzern mit. Die ursprüngliche erwartete Ergebnisbelastung in Höhe von 2 Milliarden Euro habe sich damit nicht bestätigt. Punzet erinnerte jedoch daran, dass es zum Manipulationsskandal der Stickoxidwerte keine Verbindung gibt. Die finanziellen und strafrechtlichen Konsequenzen dieses mit weltweit mehr als elf Millionen Diesel-Fahrzeugen weitaus umfangreicheren Fiaskos bleiben offen.