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AKTIE IM FOKUS: Gerry Weber treibt Anleger mit Gewinnwarnung in die Flucht

Veröffentlicht am 10.06.2015, 12:05
Aktualisiert 10.06.2015, 12:06
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS: Gerry Weber treibt Anleger mit Gewinnwarnung in die Flucht

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die dritte Gewinnwarnung bei Gerry Weber war eine zu viel: Nachdem der Modekonzern seine Jahresprognosen kassiert hat, flüchteten Anleger am Mittwochmorgen scharenweise aus den Papieren des Unternehmens. Die Aktie brach um rund 30 Prozent auf 20,88 Euro ein. Laut Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg hat es einen solch starken Kurseinbruch bei Gerry Weber noch nie zuvor gegeben. Auch bei Analysten war das Entsetzen groß: Reihenweise senkten die Experten die Daumen - unter ihnen Merrill Lynch, Commerzbank, Berenberg Bank oder auch MainFirst.

Nach schwachen vorläufigen Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal rechnet das Management von Gerry Weber nur noch mit einem hohen, prozentual einstelligen Umsatzwachstum im Jahr. Zuvor war ein Zuwachs von 14 bis 17 Prozent in Aussicht gestellt worden. Das operative Konzernergebnis (Ebit) soll nun 20 bis 25 Prozent unterhalb des Vorjahreswertes liegen. Ursprünglich war - einschließlich der zugekauften Textilkette Hallhuber - ein Anstieg um bis zu 15,7 Prozent auf 118 bis 126 Millionen Euro prognostiziert worden.

ANALYSTIN: AKTIE KÖNNTE ZUM LADENHÜTER WERDEN

Nach der neuen Gewinnwarnung drohe die Aktie von Gerry Weber zum Ladenhüter zu werden, befürchtete Analystin Yasmin Moschitz von der Commerzbank und rät nun zum Verkauf. Wie etwa die Experten von Merrill Lynch oder der Berenberg Bank geht auch sie davon aus, dass die Markterwartungen für das operative Jahresergebnis nun um rund 30 Prozent sinken werden.

Das Ansehen des Managements jedenfalls habe nach den aktuellen Prognosesenkungen kräftig gelitten. "Insgesamt bestätigt dies alles unsere Sicht, dass die Übernahme von Hallhuber teilweise dazu gedient haben dürfte, die sich weiter eintrübende Geschäftsentwicklung bei Gerry Weber zu verschleiern", schrieb Moschitz.

ANALYST: SCHWACHES GESCHÄFT IN DEUTSCHLAND

Für Experte Volker Bosse von der Baader Bank leidet Gerry Weber vor allem unter dem insgesamt schwachen Mode-Einzelhandelsgeschäft in Deutschland. Die Ergebnisse hätten neben der Umsatzschwäche vor allem unter höheren Rabatten auf Modeware aus der Wintersaison sowie den Kosten für Expansion und Zukäufe gelitten.

Schnelle Besserung ist für Expertin Moschitz nicht in Sicht. Zwar wolle das Management mit einem Sparkurs gegensteuern und gleichzeitig an seinen Expansionsplänen festhalten. Doch strategische Maßnahmen benötigten Zeit.

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