FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Gewinnwarnung hat GfK (XETRA:GFKG) am Montag schwer belastet. Die Aktien des Marktforschungsunternehmens rutschten ans Indexende im SDax. Sie verloren am Mittag 10,20 Prozent auf 31,70 Euro. Bei 31 Euro waren sie im frühen Geschäft so billig wie zuletzt Ende Oktober 2014. Das SDax trat am Mittag auf der Stelle.
Das Unternehmen begründete die gesenkte Prognose für den operativen Gewinn (Ebit) im Jahr 2015 unter anderem mit höheren Aufbaukosten der Fernsehforschung in Brasilien und Saudi-Arabien. Ein Händler sprach von einer Menge Probleme, die nicht so bald gelöst werden dürften. Er wertete die Meldung entsprechend sehr negativ. Die Zielsetzung für 2016 sei beibehalten worden, dürfte aber aus Sicht des Händlers wackeln. Analyst Craig Abbott vom Analysehaus Kepler Cheuvreux kürzte angesichts der gesenkten Margenprognosen seine Schätzung für das Ergebnis je Aktie in diesem Jahr um 6 Prozent und für das kommende Jahr sogar um fast 10 Prozent. Abbott bekräftigte zwar seine Kaufempfehlung für die Aktien des Marktforschers, senkte jedoch sein Kursziel von 43,50 auf 40,50 Euro. Die Ziele für 2016 erschienen gefährdet. Wenn das Unternehmen es aber schaffe zu liefern, wovon er noch ausgehe, seien die Aktien kaufenswert. Allerdings müsse GfK neues Vertrauen aufbauen, erklärte der Experte.