FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre zollen der Strategie von HeidelbergCement (XETRA:HEIG) Respekt: Der Baustoffkonzern verzichtet zugunsten einer besseren Bonität auf allzu teure Geschenke an die Anteilseigner. Denn statt die Ausschüttung wie von Analysten erwartet sehr deutlich zu erhöhen, will das Unternehmen lieber den Grundstein für gesundes Wachstum in der Zukunft legen. Die Anleger belohnten diesen Weg am Donnerstag mit einem Kurszuwachs von 0,94 Prozent auf 72,71 Euro. HeidelCement-Papiere zählten damit zu den Favoriten im wenig veränderten Dax (DAX) und wurden auf dem Niveau von Oktober 2008 gehandelt.
Analyst Norbert Kretlow von der Commerzbank zeigte sich davon überzeugt, dass HeidelCement lieber die Wiedererlangung des Investment-Grade-Status seiner Anleihen anstrebt, als die Anleger kurzfristig mit einer überraschend hohen Dividende zu erfreuen. Denn die Ausschüttung je Aktie soll lediglich um ein Viertel auf 75 Cent erhöht werden. Analysten hatten einen etwas höheren Anstieg erwartet. Den optimistischen Ausblick sieht der Experte als eine Art Wiedergutmachung.