FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer negativen Studie des Investmenthauses Kepler Cheuvreux haben die Aktien von Wacker Chemie (4:WCHG) am Montag im frühen Handel 1,9 Prozent auf 170,75 Euro verloren. In der Vorwoche hatten die Papiere des Spezialchemiekonzerns und Solarzulieferers mit 176,80 Euro noch den höchsten Stand seit 2008 erreicht.
Analyst Martin Jungfleisch sieht nach der starken Kursentwicklung das Ende der Fahnenstange erreicht. Er stockte zwar sein Kursziel deutlich auf 145 Euro auf, liegt damit aber rund 15 Prozent unter dem aktuellen Xetra-Niveau. Kurzfristig sieht der Experte einige Risiken für die zuletzt deutlich erholten Polysiliziumpreise. Die nach der unfallbedingten Auszeit wieder startende Produktion in Tennessee sowie einige chinesische Zuflüsse dürften das Angebot im ersten Halbjahr deutlich vergrößern, vermutete der Experte. Gleichzeitig könnte die Nachfrage zunächst sinken, was zu einem Preisrückschlag im ersten Quartal führen dürfte. Im Chemiegeschäft dürften negative Währungseffekte Preissteigerungen überschatten. Die Aktie von Wacker Chemie ist auf Sicht von drei Monaten mit über 30 Prozent Kursgewinn bester MDax-Wert.