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AKTIE IM FOKUS: Piëch-Rücktritt beflügelt VW-Aktie

Veröffentlicht am 27.04.2015, 11:04
AKTIE IM FOKUS: Piëch-Rücktritt beflügelt VW-Aktie
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Investoren bei VW (XETRA:VOW3) haben sich am Montag erleichtert gezeigt über das Ende des Machtkampfs bei Europas größtem Autobauer. Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch war am Wochenende überraschend zurückgetreten, nachdem er mit seinem Versuch gescheitert war, Vorstandschef Martin Winterkorn abzusägen.

Die im Dax (DAX) notierten Vorzugsaktien sprangen am Montagmorgen um 3,41 Prozent auf 241,00 Euro hoch und belegten damit den ersten Platz im deutschen Leitindex. Der Machtkampf hatte das Papier zuvor merklich belastet. Das jetzige Plus bei der VW-Aktie half auch dem gesamten europäischen Autosektor (DJX:SXAP) auf die Beine.

Piëchs Rückzug sei insofern gut für VW, da sich das Management nun wieder mehr auf das operative Geschäft konzentrieren könne, kommentierte DZ-Bank-Analyst Michael Punzet. Piëch war am Samstag von seinem Posten als Aufsichtsratsvorsitzender zurückgetreten und auch seine Ehefrau Ursula gibt ihr Mandat im Kontrollgremium ab. Das Präsidium des VW-Aufsichtsrats begründete den Rücktritt mit einem zerrütteten Verhältnis.

BETRÄCHTLICHE REFORMEN ERWARTET

"Die Nachricht kam für uns und viele andere völlig unerwartet", schrieb Analyst Max Warburton von Bernstein Research. Dass die Marktreaktion "euphorisch" sein werde, habe er bereits erwartet. Wie auch Analyst Stefan Burgstaller von Goldman Sachs sieht er eine Ära zu Ende gehen und verwies darauf, dass Investoren nun mit beträchtlichen Reformen rechneten.

Die Mandatsniederlegung des langjährigen Managers und Großaktionärs birgt laut Burgstaller aber nicht nur Chancen, sondern auch Risiken. Zwar sei die kurzfristige Unsicherheit geschwunden und Winterkorn sollte mindestens bis Ende seines Vertrags 2016 Vorstandschef bleiben, doch mit Piëch verliere der Autobauer einen "visionären und strategischen Denker", schrieb er. Das Machtgleichgewicht beim Autobauer sei gestört, obschon wichtige Führungswechsel bei der Kernmarke VW und der Lkw-Sparte anstünden.

'MACHTVAKUUM NICHT AUSSER ACHT LASSEN'

Ein Händler warf die Frage auf, was Piëch nun als VW-Miteigentümer vorhabe. "Sorge dürfte aufkommen, dass er seine über Porsche (XETRA:PSHG_p) gebündelte Beteiligung verkaufen könnte", sagte er. Zudem dürfe man auch das entstehende Machtvakuum nicht außer acht lassen.

Piëch hält rund 13 Prozent der Stammaktien an der Porsche SE, die wiederum gut die Hälfte der Volkswagen-Stimmrechte kontrolliert. Rechnerisch können ihm damit etwa 6,7 Prozent der VW-Stammaktien (XETRA:VOWG) zugeordnet werden. Die Eigentümer-Familien Porsche und Piëch haben ein Vorkaufsrecht, wenn ein Familien-Mitglied seine Anteile versilbern will.

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