FRANKFURT (dpa-AFX) - Stada-Aktien (ETR:SAZ) sind am Montag wegen Sorgen um eine Eskalation der Krim-Krise kräftig unter Druck geraten. Auch überraschend vorgelegte Zahlen für 2013 mit einer bestätigten Prognose fürs laufende Geschäftsjahr konnten den Anteilen an dem Arzneimittelhersteller, der in Russland stark vertreten ist, kaum wieder auf die Beine helfen. Am Nachmittag stand ein Minus von 5,83 Prozent auf 35,08 Euro zu Buche. Der MDax (ETR:MDAX) mittelgroßer Werte gab gleichzeitig 2,35 Prozent ab.
Die Unsicherheit um das Russland-Geschäft drücke auf die Papiere, denn immerhin generiere das MDax-Unternehmen etwa ein Fünftel seiner Umsätze in Russland, betonte ein Aktienhändler. Dabei hatte Stada 2013 noch von einem starken Geschäft in Osteuropa profitiert. Umsatz und Gewinn legten deutlich zu. Die Verkäufe und auch das operatives Ergebnis lagen etwas über den Erwartungen der Experten; die Dividende leicht darunter. Zugleich bestätigten die Bad Vilbeler die Prognose für das laufende Jahr.
RUBEL-ENTWICKLUNG ENTSCHEIDEND
Bei den Analysten standen die Auswirkungen der russischen Intervention auf der Krim im Fokus: JPMorgan strich das Papier von ihrer Empfehlungsliste 'Analyst Focus List'. Die Abhängigkeit von der Entwicklung des russischen Rubel sei zu groß, um diese zu ignorieren, schrieb Analyst David Adlington. Russland dürfte mit einem Umsatzanteil von rund 24 Prozent der wichtigste Markt für Stada im laufenden Jahr sein. Er bleibt dennoch bei seiner Kaufempfehlung mit dem Kursziel 44,90 Euro.
Warburg Research ließ Stada mit Blick auf die sich zuspitzende Situation auf der Halbinsel Krim auf 'Hold' mit einem Kursziel von 38 Euro. Analyst Ulrich Huwald zufolge ist der mögliche negative Einfluss auf das Geschäft durch das starke Engagement in Russland und der Ukraine noch nicht klar, weshalb er seine Einschätzungen vorerst beibehalte. Die Abwertung des Rubel könnte aber auch aus seiner Sicht die Gewinnentwicklung belasten.