NEW YORK (dpa-AFX) - Mit den Fahrzeugpreisen purzelt bei Tesla seit Monaten auch der Aktienkurs. Dieser bewegt sich derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit 15 Monaten. Mit einem Jahresminus von aktuell 43 Prozent zählen die Titel des Elektroautobauers zu den schwächsten Werten im Nasdaq 100 Index. Dazu trug am Montag ein nochmaliger Abschlag von mehr als vier Prozent bei, durch den nur noch rund 140 US-Dollar für die Aktien bezahlt wurden.
Zum negativen Kurstreiber wurde zu Beginn der neuen Börsenwoche die Nachricht, dass Tesla angesichts der schwächelnden Nachfrage erneut seine Automobilpreise senkte. Speziell galt dies für den chinesischen Markt, wo zunehmend Konkurrenz durch einheimische Autobauer herrscht. Dort könnte die Rabattschlacht bei E-Autos in die nächste Runde gehen.
Gespannt wird außerdem auf die Tesla-Resultate gewartet, die am Dienstag eine Reihe von Zahlenvorlagen von US-Tech-Giganten einläuten werden. Deren Ergebnisse könnten zu einem Wegweiser für die Börsen werden, nachdem Technologiewerte zuletzt bei Anlegern einen schweren Stand hatten. Dabei wurde etwas Zinsfantasie ausgepreist, weil im Zuge einer relativ robusten Wirtschaftslage die Hoffnung auf schnelle Lockerungen durch die US-Notenbank Fed nachlässt.
Laut dem Experten John Murphy ist die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) derzeit "aus bekannten Gründen nicht mehr in Mode". Er verwies auf eine schwächere fundamentale Lage im Elektroautobereich und die generelle Stimmung, die es rund um das Thema Elektrifizierung gebe. Im Zuge des Quartalsberichts dürften sich Anleger vor allem auf die Nachfragesituation und zukünftige Wachstumspläne konzentrieren, glaubt er. Anlegern macht Murphy daher vorsichtig etwas Mut, dass der Kurs nicht noch weiter abtauchen wird. "Trotz des derzeitigen Drucks hat die Enthüllung zukünftiger Wachstumstreiber das Potenzial, die Aktie zu stützen", so der Analyst der Bank of America (NYSE:BAC). Dies sei perspektivisch vielleicht sogar wichtiger als die aktuellen Quartalszahlen. Sein Votum bleibt allerdings "Neutral", denn er bleibt generell skeptisch, was die Wachstumsmöglichkeiten betrifft.