Investing.com - Der Dow Jones musste auch am Freitag einen Ausverkauf hinnehmen, nachdem US-Präsident Donald Trump einen "sehr langen" Regierungsstillstand, also government shutdown, ankündigte.
Der Dow Jones Industrial Average gab um 1,8 Prozent nach und damit summieren sich die wöchentlichen Verluste auf 6,4 Prozent. Der marktbreitere S&P 500 rutschte um 2,14 Prozent ab und der Technologie-Index Nasdaq Composite fiel sogar um 2,99 Prozent.
US-Präsident Donald Trump sagte Journalisten, dass es eine sehr gute Chance dafür gebe, dass das Haushaltsgesetz nicht durch den Senat geht und die Regierung auf einen langen Shutdown vorbereitet ist.
Das Gesetz braucht die Stimmen der Demokraten, um durch den Senat zu gehen, aber Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, betonte, dass die Demokraten die Finanzierung der Mauer nicht unterstützen werden.
Der Ausverkauf schlug sich vor allen bei den Tech-Werten nieder, wo Aktien des Social-Media-Unternehmen (NASDAQ:FB) massenhaft aus den Depots flogen vor dem Hintergrund des jüngsten Skandals.
Needham senkte zudem noch sein Kurziel von Facebook von 215 Dollar auf 170 Dollar. Grund dafür sei der anhaltende Margendruck und das steigende Risiko von Prozesskosten.
Die Washington Post berichtete am Mittwoch, dass Karl Racine, Generalstaatsanwalt des District of Columbia, eine Klage gegen Facebook eingereicht habe, weil das Unternehmen die Daten seiner Nutzer an Cambridge Analytica weitergegeben habe.
Neben Facebook erlebten aber auch andere FANG-Aktien einen sensationellen Absturz: Netflix (NASDAQ:NFLX) fiel um 5,5 Prozent, Alphabet (NASDAQ:GOOGL) gab um 3.2 Prozent und Amazon.com (NASDAQ:AMZN) sank um 5.7 Prozent.
Optimismus gab es dagegen bei Nike (NYSE:NKE), dessen Aktien nach guten Quartalszahlen deutlich zulegen konnten. Das gab auch dem Papier von Foot Locker (NYSE:FL) Auftrieb.
Unterdessen sagte der China-Hasser Peter Navarro sagte der Nikkei-Mediengruppe, dass es für die USA und China „schwierig“ sei, nach 90 Tagen eine Einigung zu erzielen, außer Peking würde seine Handels- und Industriepraktiken umfassend überarbeiten. Darüber hinaus glaubt er, dass die Fed im nächsten Jahr zwei Zinserhöhungen zu viel vorhersagt.
von Robert Zach