Investing.com - Die Märkte in Europa eröffnen am Donnerstag mit Abwärtstrend. Die Anleger warten auf neue Unternehmensergebnisse und die Wiederaufnahme der Brexit-Verhandlungen.
Um 07:40 Uhr GMT oder 03:40 Uhr ET fiel der EURO STOXX 50 um 0,24 Prozent, Frankreichs CAC 40 rutschte um 0,20 Prozent ab und der DAX 30 fiel um 0,31 Prozent.
Im Laufe des Tages sollen Brexit-Verhandlungen fortgesetzt werden und alle Parteien hoffen auf ein Ende des Stillstandes.
Auch die Asienreise des US-Präsidenten Donald Trump wird weiter beobachtet. Bei einem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping sagte Trump, er habe vor, die seiner Ansicht nach, ungerechten Handelspraktiken Chinas anzusprechen, die zu einem Ungleichgewicht bei den amerikanisch-chinesischen Handelsbeziehungen geführt haben.
Am Vortag sprach Donald Trump die Spannungen mit Nordkorea an. Er sagte, das Land interpretiere „die vergangene Zurückhaltung Amerikas als Schwäche“ und dass dies „eine fatale Fehleinschätzung“ sei.
Finanzwerte notieren durchgehend höher. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) steigen um 0,14 bzw. 0,43 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gehen um 0,90 bzw. 1,96 Prozent hoch.
Früher am Tag meldete die Commerzbank einen 47-prozentigen Jahresanstieg der Betriebsergebnisse auf 629 Mio. Euro und übertraf damit leicht die Erwartungen von 609 Mio. Euro.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) steigen beide um 0,28 bzw. 1,90 Prozent, die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) ziehen um 0,21 bzw. 0,17 Prozent an.
Siemens AG Class N (DE:SIEGn) bricht um 3,31 Prozent ein. Meldungen zufolge plant das Unternehmen den Verkauf seiner Gesundheitssparte bis März 2018.
Assicurazioni Generali (MI:GASI) trägt mit 0,51 Prozent Abstieg zu Verlusten bei. Das italienische Versicherungsunternehmen meldete einen 9,9-prozentigen Einbruch der Reingewinne für neun Monate, verursacht durch Verluste beim Verkauf des holländischen Geschäfts.
Der FTSE 100 in London rutscht um 0,15 Prozent ab, beeinträchtigt von Burberry Group (LON:BRBY) mit 9,37 Prozent Absturz. Der Luxusartikelhersteller gab Pläne für weitere Einsparungen bekannt, die durch Schließungen von schlecht laufenden Geschäften und Verschlankung der Produktreihen erzielt werden sollen.
Unter den Verlierern befindet sich auch Hikma Pharmaceuticals PLC (LON:HIK) mit 8,45 Prozent Einbruch. Das Pharmaunternehmen senkte zum dritten Mal in diesem Jahr die Gewinnprognose für seine Generikasparte und führte als Begründung schwierige Marktbedingungen in den USA an.
Bergbauwerte handeln ebenfalls überwiegend niedriger. Rio Tinto (LON:RIO) rutscht um 0,10 Prozent ab, Fresnillo (LON:FRES) um 0,30 Prozent, während BHP Billiton (LON:BLT) und Glencore (LON:GLEN) um 1,19 Prozent bzw. 1,46 Prozent einbrechen.
Die britischen Kreditgeber folgen dem Aufwärtstrend auf dem europäischen Festland. Aktien der Royal Bank of Scotland (LON:RBS) steigen um 0,18 Prozent und Barclays (LON:BARC) gewinnt 0,39 Prozent dazu. Lloyds Banking (LON:LLOY) legt um 0,38 Prozent zu und HSBC Holdings (LON:HSBA) klettert um 0,69 Prozent hoch.
Astrazeneca (LON:AZN) gehört mit 2,04 Prozent Anstieg zu den besten Performern des Index. Das Pharmaunternehmen korrigierte seine Gewinnwarnung für dieses Jahr, da der Umsatzrückgang bei den älteren Medikamenten sich im dritten Quartal verlangsamt hatte.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,14 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,19 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,19 Prozent erwartet.