TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Belastet von Befürchtungen um den Zustand der weltweiten Finanzbranche sind die meisten asiatischen Aktienmärkte merklich schwächer ins Wochenende gegangen. Vor allem die japanischen Aktien mussten Federn lassen. Eine Ausnahme bildeten die chinesischen Festlandbörsen, die von positiven Konjunkturdaten profitierten. Der Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific verlor zuletzt 0,58 Prozent auf 167,37 Punkte.
Hauptverantwortlich für die trübe Börsenstimmung und die überdurchschnittlich schwachen Finanzaktien waren neue Negativ-Schlagzeilen zur Deutschen Bank (DE:DBKGn). Vor allem ein Medienbericht, wonach bestimmte Hedgefonds teilweise überschüssige Geldbestände und Positionen von der Bank abgezogen hätten, verunsicherte die Anleger. Die Meldung hatte bereits am Donnerstag die Kurse von US-Banken wie Goldman Sachs (NYSE:GS) (FSE:GOS), JPMorgan (NYSE:JPM) (ETR:CMC) oder Citigroup (NYSE:C) unter Druck gesetzt. Der Tokioter Nikkei-225-Index (FX1:N225) schloss mit einem Minus von 1,46 Prozent auf 16 449,84 Punkte, woraus ein Wochenverlust von 1,8 Prozent resultierte. Neben den Deutsche-Bank-Nachrichten und dem festeren Yen belasteten dabei auch negative Konjunkturdaten. So zog die Arbeitslosenquote leicht an. Noch schlimmer war die jüngste Entwicklung der Verbraucherpreise und der Konsumausgaben. Die Daten hätten die weitgehende Erfolglosigkeit von Regierung und Zentralbank im Kampf gegen die Wirtschaftsflaute manifestiert, hieß es aus dem Markt. In China rückte der CSI-300-Index, der die Entwicklung der 300 größten Aktienwerte der chinesischen Festlandbörsen abbildet, um 0,27 Prozent auf 3253,28 Punkte vor. Viele Anleger hätten sich offenbar unbedingt mit einem Kursplus in die beginnende Feiertagswoche verabschieden wollen, verlautete aus dem Handel.