TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte sind überwiegend mit Gewinnen in die neue Woche gestartet und haben damit zu einer Erholung von den jüngsten Verlusten angesetzt. Positive Impulse lieferte eine Leitzinssenkung in China wegen zunehmender wirtschaftlicher Risiken durch die Omikron-Variante des Coronavirus.
Der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland stieg um rund 0,9 Prozent auf 4767 Punkte. Der japanische Leitindex Nikkei 225 gewann rund 0,7 Prozent auf 28 333 Punkte. Der australische S&P/ASX 200 rückte um rund 0,3 Prozent auf 7417 Punkte vor. Gegen den positiven Markttrend fiel hingegen der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungsregion Hongkong zuletzt um rund 0,7 Prozent auf 24 205 Punkte.
Die chinesische Notenbank reagierte auf die weniger schwungvolle Wirtschaftsentwicklung im Land und reduzierte zwei wichtige Leitzinsen. Darüber hinaus gab die People's Bank of China zusätzliche Liquidität in das Finanzsystem. Neue Regierungsdaten ergaben ein deutliches Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt 2021 von 8,1 Prozent. Das BIP-Wachstum fiel damit etwas besser aus, als Analysten im Durchschnitt erwartet hatten. Zum Jahresende hin nahm das Tempo aber ab. So belief sich das Wachstum im vierten Quartal auf 4 Prozent. Diese Entwicklung wurde von Experten als Erklärung für die Zinssenkung herangezogen.
Die chinesische Wirtschaft wurde zuletzt durch mehrere Entwicklungen ausgebremst. Zum einen fährt die Volksrepublik einen strikten Corona-Kurs, der die Infektionen auch in der Omikron-Welle nahe der Nullgrenze halten soll. Darüber hinaus schwächelt der wichtige Immobilienmarkt des Landes aufgrund finanzieller Probleme mehrerer großer Immobilienunternehmen. Begrenzt werden die Möglichkeiten der Notenbank vor allem durch die erhebliche Verschuldung vieler öffentlicher Unternehmen und der Provinzregierungen./edh/jha/