TOKIO/HONGKONG/SCHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Wachstumssorgen haben am Dienstag fast alle großen Handelsplätze in Asien unter Druck gesetzt. Die Anleger befürchteten eine konjunkturelle Abschwächung in der Region, sagten Börsianer. Insbesondere China und Indonesien könnten an Schwung verlieren, hieß es. In Indonesien hatte sich das Leistungsbilanzdefizit im letzten Quartal auf einen Rekordwert ausgeweitet.
Zudem rechneten immer mehr Anleger mit einer baldigen Drosselung der ultralockeren US-Geldpolitik, die die globalen Aktienmärkte in den letzten Monaten angetrieben hatte. Der Stoxx Asia/Pacific 600, der die 600 größten Unternehmen der Börsen in Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland und Singapur enthält, fiel um 1,47 Prozent auf 131,51 Punkte. Die deutlichsten Verluste unter den großen Aktienmärkten Asiens musste die Börse in Indonesiens Hauptstadt Jakarta hinnehmen. Dort fiel der Leitindex, der Jakarta Comp, zuletzt um 3,69 Prozent auf 4.154,20 Punkte.
Laut Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital sind die Märkte in den Schwellenländern derzeit in einem aggressiven Ausverkauf gefangen. Dieser sei vor allem von den Sorgen um die US-Geldpolitik ausgelöst worden. Ähnlich hatte sich zuvor auch Chefanalyst Jörg Rohmann von Alpari Deutschland geäußert: Im Rahmen steigender Anleiherenditen etwa in den USA werde das Kapital vermehrt aus den Schwellenländern abgezogen, die wie Indien oder Indonesien über starke Leistungsbilanzdefizite verfügen. In diesen Ländern kämen derzeit alle Anlageklassen unter Druck.
Der Tokioter Leitindex Nikkei-225-Index schloss 2,63 Prozent tiefer bei 13.396,38 Punkten. Exportorientierte Unternehmen litten besonders unter der Aussicht auf eine wirtschaftliche Abschwächung. Auch der Anstieg des Yen gegenüber dem US-Dollar habe sich negativ ausgewirkt. So fielen die Papiere des Autobauers Honda um 4,08 Prozent auf 3.645 Yen. Die Aktien des Wettbewerbers Suzuki sackten gar um knapp acht Prozent ab.
Der CSI 300, der die Aktien der 300 größten festlandchinesischen Aktien mit einer Börsennotierung in Shanghai oder Shenzhen enthält, fiel um 0,81 Prozent auf 2.312,47 Punkte. Der Hongkonger Hang-Seng-Index büßte 2,20 Prozent auf 21.970,29 Punkten ein.
In Sydney ging der ASX 200 mit einem Minus von 0,67 Prozent bei 5.078,18 Punkten aus dem Handel. Hier verloren die Titel des Versicherers QBE rund fünfeinhalb Prozent, nachdem der Reingewinn im ersten Halbjahr die Erwartungen verfehlt hatte./la/rum
Zudem rechneten immer mehr Anleger mit einer baldigen Drosselung der ultralockeren US-Geldpolitik, die die globalen Aktienmärkte in den letzten Monaten angetrieben hatte. Der Stoxx Asia/Pacific 600
Laut Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital sind die Märkte in den Schwellenländern derzeit in einem aggressiven Ausverkauf gefangen. Dieser sei vor allem von den Sorgen um die US-Geldpolitik ausgelöst worden. Ähnlich hatte sich zuvor auch Chefanalyst Jörg Rohmann von Alpari Deutschland geäußert: Im Rahmen steigender Anleiherenditen etwa in den USA werde das Kapital vermehrt aus den Schwellenländern abgezogen, die wie Indien oder Indonesien über starke Leistungsbilanzdefizite verfügen. In diesen Ländern kämen derzeit alle Anlageklassen unter Druck.
Der Tokioter Leitindex Nikkei-225-Index
Der CSI 300, der die Aktien der 300 größten festlandchinesischen Aktien mit einer Börsennotierung in Shanghai oder Shenzhen enthält, fiel um 0,81 Prozent auf 2.312,47 Punkte. Der Hongkonger Hang-Seng-Index
In Sydney ging der ASX 200