TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Stabilisierung in Europa und den USA haben am Dienstag auch Asiens Aktienmärkte ihren Abwärtstrend zunächst gestoppt. Die Kaufbereitschaft der Anleger hielt sich vor wichtigen Preisdaten aus den USA aber in Grenzen. Diese sind wichtig für die weitere Geldpolitik in den USA.
Die Märkte fragten sich, ob die US-Notenbank Fed kommende Woche eine große Leitzinssenkung um 0,5 Prozentpunkte beschließen werde, schrieb Devisenstratege Charu Chanana, von Saxo Markets in Singapur. Außerdem richte sich der Fokus zunehmend auf die anstehenden US-Wahlen.
Am 5. November entscheiden die Amerikaner nicht nur über die Nachfolge von Präsident Joe Biden, sondern auch über die Zusammensetzung des Repräsentantenhauses sowie etwa ein Drittel der Sitze im Senat. Die Mehrheitsverhältnisse in den beiden Parlamentskammern haben großen Einfluss auf den politischen Gestaltungsspielraum des Präsidenten oder der Präsidentin.
Der CSI-300-Index mit den wichtigsten chinesischen Festlandsaktien stieg am Dienstag um 0,1 Prozent auf 3.196 Punkte. Als Kursbremse erwies sich ein Gesetzesentwurf des US-Repräsentantenhauses, das Sanktionen gegen eine Reihe chinesischer Biotech-Unternehmen beinhaltet. Er muss allerdings noch vom Senat gebilligt werden, um in Kraft zu treten.
Als Hoffnungsschimmer für die wirtschaftliche Erholung Chinas erwiesen sich indes Daten, wonach die Exporte des Landes im August überraschend deutlich gestiegen waren. Für den Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong, wo auch ausländische Anleger investieren können, ging es um 0,4 Prozent auf 17.265 Punkte hoch.
In Tokio verabschiedete sich der Nikkei 225 mit einem Minus von 0,16 Prozent auf 36.159 Punkte aus dem Handel. Der australische Leitindex S&P/ASX 200 schloss 0,3 Prozent fester mit fast 8.012 Punkten.