SCHANGHAI (dpa-AFX) - Neue Regeln im Zusammenhang mit Leerverkäufen haben den chinesische Aktienmarkt am Freitag nachbörslich belastet. Händler begründeten das mit neuen Vorschriften der chinesischen Regulierer, die Investmentfonds erlauben, Aktien an Leerverkäufer zu leihen. Am Markt wird befürchtet, dass Spekulanten chinesische Papiere nun unter Druck setzen könnten. So können Leerverkäufer einfacher auf fallende Kurse setzen, wenn sie Zugriff auf mehr Aktien haben.
Bei einem Leerverkauf wetten Spekulanten auf einen Kursrückgang. Dazu leihen sie sich Aktien, um diese zu verkaufen - in der Hoffnung, sie später zu einem niedrigeren Preis zurückkaufen zu können. Chinas Börsen hatten in den vergangenen Wochen angesichts der schwächelnden Wirtschaft stark von der Hoffnung auf frische staatliche Konjunkturimpulse profitiert und waren auf Mehrjahreshochs gestiegen. Experten warnen seit einiger Zeit vor einer Überhitzung des Marktes.