Investing.com -- Chinesische Immobilienaktien erholten sich am Dienstag, nachdem die People's Bank angekündigt hatte, die finanzielle Unterstützung für den Sektor bis Ende 2024 fortzusetzen. Die aktuellen Konjunkturmaßnahmen hatten bisher nicht die gewünschte Erholung des angeschlagenen Sektors bewirkt.
Im vergangenen November hatte die People's Bank of China (PBOC) 16 Maßnahmen zur Unterstützung lokaler Immobilienunternehmen skizziert, die seit fast drei Jahren unter einer Liquiditätskrise litten.
Diese Maßnahmen beinhalteten einen erleichterten Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten und Krediten sowie das Ziel, private Investoren wieder in den Sektor zu locken. Am Montag teilte die PBOC mit, dass diese Maßnahmen nun bis Ende 2024 verlängert werden. Ursprünglich sollten diese Ende 2023 auslaufen.
Mit diesem Schritt werden weitere Unterstützungsmaßnahmen für den Immobiliensektor eingeleitet, während Peking nach drei Jahren Corona-Beschränkungen darum kämpft, die Wirtschaft wieder stärker ins Laufen zu bringen. Der Immobiliensektor ist einer der wichtigsten Wirtschaftsmotoren Chinas und trägt etwa ein Viertel zum Bruttoinlandsprodukt bei.
Im Handel in Hongkong stiegen die Aktien großer Immobilienentwickler China Vanke Co Ltd (HK:2202) und Country Garden Holdings (HK:2007) um 1,2 % bzw. 2 % an und verhalfen dem Hang Seng-Index zu einem Anstieg von 1,4 %.
Der Hang Seng Properties Index legte um 1,1 % zu, während die in Shenzhen gelisteten Unternehmen Tianjin Jinbin Development (SZ:000897) und Beijing Zodi Investment (SZ:000609) um 2,8 % bzw. 1,7 % zulegten.
Trotz einer Reihe von Konjunkturmaßnahmen kämpft die chinesische Wirtschaft weiterhin damit, sich von den Tiefstständen der COVID-Ära zu erholen. Die schwachen Wirtschaftsdaten der letzten drei Monate verstärken diesen Eindruck.
Die größten Bauunternehmen in China hatten in den letzten drei Jahren Schwierigkeiten, genügend liquide Mittel zu beschaffen, Projekte abzuschließen und Immobilien zu verkaufen. Trotz der Aufhebung der Corona-Maßnahmen hat sich die Lage im Jahr 2023 bisher kaum entspannt. Der Sektor leidet auch unter einem Hypothekenboykott, da die Frustration der Verbraucher über unvollendete Projekte zunimmt.
Die schleppende Entwicklung der privaten Investitionen in China hat ebenfalls zu einer gedämpften Stimmung beigetragen. Angesichts der Unsicherheit über die zukünftige Politik des Landes sind Privatanleger weitgehend zurückhaltend.
Investoren fordern nun Peking auf, weitere Maßnahmen zur Unterstützung des Sektors zu ergreifen. Ein hochrangiges Regierungstreffen soll noch in diesem Monat weitere Impulse bringen.
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