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Aktien Europa: Anleger machen Kasse nach Rally - Fallende Ölpreise belasten

Veröffentlicht am 20.04.2016, 11:32
Aktien Europa: Anleger machen Kasse nach Rally - Fallende Ölpreise belasten
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PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Fallende Ölpreise haben am Mittwoch wieder die Kauflaune der europäischen Anleger gedämpft. Viele Anleger strichen auch Gewinne ein, nachdem die Kurse an den Vortagen stark zugelegt hatten.

Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50), der Leitindex der Eurozone, verlor am späteren Vormittag 0,44 Prozent auf 3099,26 Punkte. Der Pariser CAC-40-Index (CAC 40) sank um 0,41 Prozent auf 4547,71 Punkte, und in London verlor der FTSE 100 (ISE:UKX) 0,39 Prozent auf 6384,77 Punkte.

Der Streik der Ölarbeiter in Kuwait ist beendet. Er hatte die Ölpreise in den vergangenen Tagen trotz der am Wochenende gescheiterten Gespräche wichtiger Förderländer über eine Produktionsbegrenzung gestützt. Nun sackten die Preise, die von vielen Marktteilnehmern als Indikator für den Zustand der Weltkonjunktur gesehen werden, wieder ab.

Der Pharmasektor zeigte sich mit minus 0,85 Prozent besonders schwach. Dagegen legten die Bergbauunternehmen in Europa am kräftigsten zu mit einem Branchenplus von 1,77 Prozent.

Zu den gefragtesten Werten im EuroStoxx zählten die Aktien von ASML (ASX:ASML) mit plus 0,85 Prozent, nachdem zum Handelsstart noch ein Minus von mehr als 1,5 Prozent zu Buche stand. Europas größter Chipzulieferer rechnet mit einem deutlich anziehenden Geschäft im laufenden zweiten Quartal. Zunächst hatten dagegen Aussagen zu den Bruttomargen belastet.

An der Spitze im CACC 40 gewannen die Anteilsscheine der Hotelkette Accor (PA:ACCP) (PSE:PAC) (FSE:ACR) nach besser als erwarteten Umsatzzahlen 2,49 Prozent.

ArcelorMittal (ASX:MT) (XETRA:ISPA) profitierten als zweitstärkster Wert von einer positiven Studie des US-Analysehauses Jefferies und zogen um 2,25 Prozent an. Die europäischen Stahlpreise dürften im zweiten Quartal anziehen, schrieb Analyst Seth Rosenfeld in einer Branchenstudie und sieht dies im Kurs des transnationalen Stahlunternehmens längst nicht eingepreist.

In London überzeugte der britische Chipdesigner ARM (XETRA:ARM) (ISE:ARM) trotz des nachlassenden Smartphone-Wachstums mit seinen Erlösen im ersten Quartal. Die Papiere rückten um 2,07 Prozent vor.

BHP Billiton (ISE:BLT) (BER:BIL) stiegen um 3,00 Prozent. Der Bergbaukonzern gab einen Lagebericht zum dritten Geschäftsquartal ab und will in Australien nun weniger Eisenerz abbauen als bislang geplant. Damit folgt der weltgrößte Minenkonzern seinem Rivalen Rio Tinto (ISE:LON:RIO) (FSE:RIO1). Die Preise für Eisenerz waren wie die anderer Industriemetalle bis Ende 2015 schwer unter Druck geraten und befinden sich seither auf Erholungskurs.

In der Schweiz standen die Papiere von ABB (VTX:ABBN) (FSE:ABJ) im Rampenlicht. Sie stiegen mit 3,12 Prozent an die Spitze des Swiss-Market-Index (SMI) (SFF:SMI). Der Industriekonzern punktete im herausfordernden Umfeld erneut mit Kostensenkungen.

Syngenta (FSE:SVJ) (VTX:SYNN) legten zuletzt um 0,25 Prozent zu. Der Agrarchemiekonzern kämpft vor der geplanten Übernahme durch den chinesischen Chemiekonzern ChemChina mit Umsatzrückgängen. Ein starker Dollar sorgte im ersten Quartal für ein Umsatzminus. Zu konstanten Wechselkursen blieben die Erlöse stabil.

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