PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Donnerstag mit deutlichen Gewinnen auf die eingeleitete Wende der amerikanischen Geldpolitik ('Tapering') reagiert. Nach anfänglichen Sorgen habe der Markt die Drosselung der US-Anleihekäufe nun sehr positiv aufgenommen, kommentierte Händlerin Anita Paluch von der Varengold Bank die Kursentwicklung. Sie sehe keine Straffung der Geldpolitik, da das Kaufvolumen lediglich verringert worden sei. Entsprechend sollte der Druck auf die langfristigen Zinsen anhalten. Zudem sollten die kurzfristigen Zinsen, die von den Währungshütern an die Entwicklung der Arbeitslosenquote gekoppelt worden seien, nahe an der Nulllinie bleiben.
Der EuroStoxx 50 stieg am späten Vormittag um 1,52 Prozent auf 3020,30 Punkte. Mehr als die Hälfte des knapp sechsprozentigen Kursrutsches seit Ende November hat der Index inzwischen wieder wettgemacht. Der Cac 40 legte zuletzt um 1,30 Prozent auf 4162,99 Punkte zu, während der Londoner FTSE 100 um 0,84 Prozent auf 6546,49 Punkte vorrückte.
Aus Branchensicht gab es wie schon am Vortag nur Gewinner. Favorisiert wurden dabei die Aktien der Finanzdienstleister: Im Stoxx Europe 600 zog der Unterindex um 1,99 Prozent an. Der Subindex für die Chemiewerte lag mit plus 0,80 Prozent am Ende der Sektorübersicht.
An der Stockholmer Börse sprangen die Saab-Titel dank eines Großauftrags um fast ein Viertel hoch. Brasilien entschied sich nach über einem Jahrzehnt zäher Verhandlungen für den Kauf von 36 Kampfflugzeugen des Typs Gripen NG aus Schweden. Das Geschäft hat ein Gesamtvolumen von 4,5 Milliarden US-Dollar (3,3 Mrd Euro) und ist in hohem Maße an einen Technologietransfer gekoppelt. Die Titel des französischen Mitbewerbers Dassault sackten um 3,26 Prozent ab.
Im Pharmasektor verteuerten sich die Aktien von Novartis um 2,26 Prozent, nachdem das Tochterunternehmen Sandoz in Dänemark eine Marktzulassung für den 'AirFluSal Forspiro'-Inhalator erhalten hatte. Zudem hat die Generika-Sparte von Novartis mit klinischen Studien der Phase III für ein Nachfolgeprodukt zum Medikament Humira (Adalimumab) begonnen.
Für die Anteilsscheine des Krebsmedikamente-Herstellers Algeta ging es dank einer verbesserten Offerte von Bayer um 1,50 Prozent auf 358,90 norwegische Kronen hoch. Der deutsche Pharmakonzern und Kooperationspartner legt nun für den Zukauf 362 norwegische Kronen (43 Euro) in bar auf den Tisch. Um die Aktionäre für sich zu gewinnen, zahlt das Unternehmen einen Aufschlag von 37 Prozent auf den letzten Kurs, bevor die Gespräche bekannt wurden. DZ-Bank-Analyst Peter Spengler sprach von einem eher hohen Preis - entsprechend fiel das Bayer-Kursplus mit 1,06 Prozent unterdurchschnittlich aus./gl/rum
Der EuroStoxx 50
Aus Branchensicht gab es wie schon am Vortag nur Gewinner. Favorisiert wurden dabei die Aktien der Finanzdienstleister: Im Stoxx Europe 600 zog der Unterindex
An der Stockholmer Börse sprangen die Saab-Titel dank eines Großauftrags um fast ein Viertel hoch. Brasilien entschied sich nach über einem Jahrzehnt zäher Verhandlungen für den Kauf von 36 Kampfflugzeugen des Typs Gripen NG aus Schweden. Das Geschäft hat ein Gesamtvolumen von 4,5 Milliarden US-Dollar (3,3 Mrd Euro) und ist in hohem Maße an einen Technologietransfer gekoppelt. Die Titel des französischen Mitbewerbers Dassault sackten um 3,26 Prozent ab.
Im Pharmasektor verteuerten sich die Aktien von Novartis
Für die Anteilsscheine des Krebsmedikamente-Herstellers Algeta ging es dank einer verbesserten Offerte von Bayer