PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An Europas Börsen bleiben die Anleger am Donnerstag weiter in Alarmbereitschaft. Nach einer moderaten Erholung am Morgen von den hohen Vortagesverlusten setzten im weiteren Handelsverlauf zunehmende Ängste vor einer Eskalation des US-chinesischen Handelsstreits die Bewertungen wieder unter Druck. Der EuroStoxx50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone rutschte daraufhin bis zum Mittag um 0,80 Prozent auf 3262,23 Punkte ab und näherte sich damit seinem Zwischentief von Anfang Juni weiter an.
Noch in dieser Woche hatte die Hoffnung auf eine Annäherung im Handelszwist für eine kurze Phase der Entspannung an den Börsen gesorgt. Doch nun bezeichnete Peking die von den USA angekündigten Strafzölle von zehn Prozent auf viele Güter als eine Verletzung von Vereinbarungen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping und kündigte entsprechende Gegenmaßnahmen an. Auch die zuvor noch positiven Börsen in Frankreich und Großbritannien gaben zuletzt nach. In Paris stand der Cac 40 (CAC 40) mit rund einem Prozent im Minus, ähnlich hoch waren die Abschläge im FTSE 100 in London.