PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 F:SX5E hat sich am Montag nach seinem Rutsch auf den tiefsten Stand seit Februar etwas erholt. Der Leitindex hatte im frühen Handel zunächst an den starken Abwärtstrend seit Mitte September angeknüpft, bevor er sich am späten Vormittag peu à peu von seinem Tiefstand bei 2963,92 Punkten absetzte und in die Gewinnzone drehte. Zuletzt stand ein Plus von 0,35 Prozent auf 3001,84 Punkte.
Der CAC-40-Index (PSE:PCAC) stieg in Paris um 0,38 Prozent auf 4089,21 Zähler, während an der Londoner Börse der Leitindex FTSE 100 (ISE:UKX) um 0,16 Prozent auf 6329,72 Punkte nachgab. Trotz der Stabilisierung zu Wochenbeginn bleibt die Sorge vor einem Abschwung der globalen Wirtschaft das alles dominierende Thema an der Börse.
Dabei wachsen insbesondere die Zweifel, ob die jüngsten Maßnehmen der Europäischen Zentralbank (EZB) ausreichen werden, um die Konjunktur zu stützen. Denn Europa läuft laut dem Internationalen Währungsfonds Gefahr, in eine erneute Rezession zu rutschen. Auch Japan und China wachsen für manche Beobachter zu langsam. Insofern könnte sich EZB-Chef Mario Draghi genötigt sehen, zum umstrittenen Mittel der breit angelegten Anleihekäufe zu greifen.
In der letzten Woche hatte die Nervosität an den Aktienmärkten bereits deutlich zugenommen. So war das "Angstbarometer" VStoxx am Freitag auf den höchsten Wert seit Februar gestiegen. Die Kennziffer gilt als Maß für die Schwankungen des EuroStoxx.
Branchenweit in Europa schlugen sich Rohstoffwerte (DJX:SXPP) mit einem Kursplus von 1,48 Prozent am besten. In London zogen an der Spitze des britischen Leitindex "Footsie" die Aktien von Randgold (ISE:RRS) (FES:RGR1), Rio Tinto (ISE:RIO) (FSE:RIO1) und Anglo American (ISE:AAL) (FSE:NGL) zwischen 2,00 und 2,60 Prozent an.
Die als wenig konjunktursensibel geltenden Aktien aus der Nahrungsmittel- und Getränkebranche dagegen standen am deutlichsten unter Druck, ihr Subindex (DJX:SX3P) fiel um 0,70 Prozent. So zählten die Anteilsscheine von Danone (PSE:PBN) (FSE:BSN) mit einem Minus von knapp einem Prozent zu den größten Verlierern im EuroStoxx 50.