PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An Europas Festlandsbörsen haben sich die Anleger am Dienstag weiter zurückgehalten. Als leichte Belastung erwies sich der steigende Eurokurs (EU0009652759), der wiederum von der wohl vorerst gescheiterten Gesundheitsreform von US-Präsident Donald Trump profitierte. Eine starke Gemeinschaftswährung kann die Exporte europäischer Unternehmen verteuern.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) schaffte nach einem verhaltenen Start nur kurz den Sprung in die Gewinnzone und stand zuletzt 0,26 Prozent tiefer bei 3507,22 Punkten. Für den französischen CAC-40-Index (CAC 40) ging es um 0,22 Prozent auf 5218,73 Punkte nach unten, während der Londoner FTSE 100 (GB0001383545) um 0,09 Prozent auf 7411,04 Zähler vorrückte.
Derweil gewann die Berichtssaison der Unternehmen langsam Fahrt. So steigerte der Pharmakonzern Novartis (5:NOVN) im zweiten Quartal seinen Nettogewinn deutlich. Operativ leidet das schweizerische Unternehmen zwar weiter unter der Generikakonkurrenz seines Krebsmittels Glivec sowie Preisdruck, allerdings konnten neue Produkte diese Einbußen mehr und mehr ausgleichen. Damit zogen die Aktien um rund 2 Prozent auf 81,80 Franken an.
Die Aktien von Ericsson (12:ERICb) aber sackten um mehr als 10 Prozent ab. Zwischenzeitlich hatten sie den größten prozentualen Tagesverlust seit Oktober 2016 erlitten. Der kriselnde Netzwerkausrüster steckt weiterhin in Schwierigkeiten. Im zweiten Quartal fiel bei den Schweden ein Verlust von einer Milliarde schwedischen Kronen (105 Mio Euro) an.
Für die Anteilscheine von Yara (8:YAR) ging es um fast 4 Prozent nach unten. Der Düngemittelkonzern habe mit seinen Geschäftszahlen selbst die niedrigen Erwartungen verfehlt, schrieben die Analysten der Bank Morgan Stanley (NYSE:MS).
Aus Branchensicht hatten die als wenig konjunkturabhängig geltenden Immobilienwerte mit plus 0,51 Prozent die Nase vorn. Rohstoffaktien (Stoxx 600 Basic Resources PR) aber büßten als Schlusslicht 1,40 Prozent ein.