PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Freitag von einer Reihe guter Wachstumsdaten aus der Eurozone profitiert. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) stieg um 0,58 Prozent auf 3116,03 Punkte und steuert damit auf ein Wochenplus von mehr als 2 Prozent zu. Für den französischen Cac-40-Index (PSE:PCAC) ging es um 0,40 Prozent nach oben auf 4329,86 Punkte. In London lag der FTSE 100 (ISE:UKX) im Plus mit 0,13 Prozent auf 6667,89 Punkte.
Italiens Wirtschaft war zum Jahresende erstmals seit Mitte 2011 wieder gewachsen. Frankreichs Wirtschaft kehrte Ende 2013 wieder auf den Wachstumspfad zurück und auch das deutsche Bruttoinlandsprodukt legte unerwartet deutlich zu. Die Wirtschaft im angeschlagenen Euroland Portugal setzte ihre Erholung mit höherem Tempo als erwartet fort.
Im Branchentableau lagen fast alle Sektoren im Plus. Besonders gefragt sind die konjunktursensiblen Rohstoffwerte (DJX:SXPP) mit einem Plus von 1,09 Prozent. Neben der freundlichen Stimmung am Gesamtmarkt sorgte hier auch eine positive Unternehmensnachricht für Kauflaune: Der britische Bergbaukonzern Anglo American (FSE:NGL) (ISE:AAL) hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr dank eines Sparprogramms seinen Verlust zurückgefahren. Wie auch im Vorjahr fielen allerdings milliardenschwere Abschreibungen auf Minenprojekte an. Der bereinigte Gewinn je Aktie habe positiv überrascht, schrieben die Analysten von Liberum. Die Aktien stiegen um 1,17 Prozent auf 1551,50 Pence.
Auch andere Rohstoffaktien waren gefragt. Antofagasta (ISE:ANTO) (FSE:FG1) und BHP Billiton (ISE:BLT) (BER:BIL) gewannen mehr als ein Prozent und Fresnillo (ISE:FRES) (FES:FNL) zogen an der Spitze des britischen Leitindex 'Footsie' um mehr als vier Prozent an.
In der Schweiz fielen die Titel von Schindler (VTX:SCHP) um rund vier Prozent. Der Konzerngewinn des Herstellers von Aufzügen und Rolltreppen für 2013 hatte im die Erwartungen der Analysten verfehlt.
Am Ende der Branchenübersicht gaben Aktien aus dem Nahrungsmittelsektor (DJX:SX3P) um 0,18 Prozent nach. Die als defensiv geltenden Papiere hinken dem Markt angesichts guter Konjunkturdaten hinterher.