PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wieder steigende Konjunkturzuversicht der Anleger hat den europäischen Börsen am Mittwoch Gewinne beschert. Die wichtigsten Indizes zogen deutlich an. Insbesondere Rohstoffaktien profitierten von der Hoffnung, dass die Wirtschaft in den USA eine schärfere Gangart in der US-Geldpolitik vertragen kann.
Der EuroStoxx-50-Index (Euro Stoxx 50) zog zur Wochenmitte um 1,51 Prozent auf 3262,80 Punkte an und folgte damit der Wall Street ins Plus. In London stieg der FTSE-100-Index (ISE:UKX) um 1,38 Prozent auf 6166,98 Punkte, der Pariser CAC-40-Index (CAC 40) gewann 1,44 Prozent auf 4633,18 Punkte. An der Börse in Madrid erholte sich der IBEX-35-Index (SIX:IB) weiter von seinem Kursrutsch zu Wochenbeginn und zog um rund 2 Prozent an.
Erfreuliche Konjunkturdaten aus der Eurozone passten dabei in das positive Bild, das die Aktienmärkte kurz vor Weihnachten boten. So waren die Aufträge für italienische Industrieunternehmen im Oktober deutlich gestiegen. Zudem hatte die französische Wirtschaft im dritten Quartal etwas an Fahrt aufgenommen.
Aus Branchensicht waren die Rohstoffwerte (DJX:SXPP) mit einem Plus von 4,51 Prozent der Favorit. Angesichts erfreulicher Konjunkturdaten aus den USA hatten die Preise für Industriemetalle deutlich angezogen, auch die Ölpreise fanden nach ihrer jüngsten Talfahrt wieder den Weg zurück in die Gewinnspur.
Hintergrund dafür waren die jüngsten Konjunkturnachrichten aus den USA. Sie deuteten Börsianern zufolge darauf hin, dass die Wirtschaft weiterhin vor allem von ausgabefreudigen Verbrauchern getragen werde. In den Vereinigten Staaten waren die Konsumausgaben der privaten Haushalte im November etwas stärker gestiegen als in den Monaten davor.
Mit Blick auf einzelne Rohstoffaktien präsentierten sich die Papiere des Stahlkonzerns ArcelorMittal (ASX:MT) (FSE:ISPA) mit einem Plus von rund 8 Prozent am attraktivsten. Unter den im FTSE 100 gelisteten Anteilsscheinen zogen die Aktien von BHP Billiton (ISE:BLT) (BER:BIL), Anglo American (ISE:L:AAL) (FSE:NGL) und Glencore (ISE:GLEN) um bis zu 6 Prozent an.
Im Kielwasser dessen stiegen auch die Aktien von Royal Dutch Shell (ISE:RDSA) (ASX:RDSA) (ETR:R6C) um rund 3 Prozent. Dabei tritt der britisch-niederländische Ölkonzern noch stärker auf die Ausgabenbremse. Angesichts immer noch recht niedriger Ölpreise hatten einige Investoren die Frage aufgeworfen, ob der Konzern nicht zu viel für die geplante Übernahme des britischen Gasförderers BG Group (L:BG)