PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Börsen Europas haben sich am Dienstag nur wenig bewegt. Kurz vor Ostern rückten zwar geopolitische Krisenherde wie Syrien oder Nordkorea wieder mehr in den Fokus, verschreckten die Anleger im Grunde aber kaum.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) fiel am Vormittag um 0,36 Prozent auf 3468,08 Punkte. Der CAC-40-Index (CAC 40) in Paris sank zuletzt um 0,23 Prozent auf 5095,90 Punkte. Der mit zahlreichen Rohstoffwerten bestückte FTSE 100 in London legte derweil um 0,31 Prozent auf 7351,95 Punkte zu und blieb damit in der Nähe seines Rekordhochs, das er am 20. März bei knapp unter 7430 Punkten erreicht hatte.
Steigende Metallpreise sorgten für Kursgewinne im Bergbausektor (Stoxx 600 Basic Resources PR). Dagegen schwächelte der Technologiesektor (STOXX Europe 600 Technology), der um 1,06 Prozent nachgab. Der Kurseinbruch beim Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor (4:DLGS) lastete auf der Stimmung. Die Aktie war zwischenzeitlich um mehr als ein Drittel abgesackt. Auslöser war eine Studie des Bankhauses Lampe gewesen, dass sich Apple (NASDAQ:AAPL) unabhängiger von Dialog machen könnte.
Innerhalb der Konsumgüterbranche legten vor allem die Aktien des Luxuskonzerns LVMH (9:LVMH) zu, der mit seinen Umsatzzahlen die Bilanzsaison in Europa eröffnete. Sowohl die US-Investmentbank Goldman Sachs (1:GS) als auch die Schweizer Bank Credit Suisse (5:CSGN) lobten die starken Erlöse im ersten Quartal, die in allen Bereichen die Erwartungen übertroffen hätten. Die LVMH-Aktie stieg zuletzt im Leitindex der Eurozone um 1,01 Prozent. Zeitweise hatte sie um mehr als 2 Prozent zugelegt, doch letztlich schlug der vorsichtige Ausblick auf die Stimmung. Der derzeitige Trend könne nicht auf das Gesamtjahr fortgeschrieben werden, hatte LVMH gewarnt.
Givaudan-Aktien (4:GIVNn) indes hielten sich mit plus 3,13 Prozent an der Spitze des Schweizer Leitindex SMI (SMI). Auch der Genfer Aromen- und Duftstoff-Hersteller war stark in das neue Jahr gestartet.