PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Krise in der Ukraine hat an den europäischen Aktienmärkten am Montag zu kräftigen Verlusten geführt. Angesichts der Unsicherheit um die weitere Entwicklung schichteten Anleger aus riskanteren Anlagen wie Aktien in als sicherer geltende Investments um, erklärten Börsianer. Der EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) verlor mit 3,02 Prozent auf 3053,99 Punkte soviel wie seit Juni 2013 nicht mehr an einem Tag. Für den Pariser Cac-40-Index (PSE:PCAC) ging es um 2,66 Prozent auf 4290,87 Punkte nach unten. Der Londoner Leitindex FTSE 100 (ISE:UKX) fiel um 1,49 Prozent auf 6708,35 Punkte. In Moskau brach der RTS-Interfax-Index (TWI:RTSUSDNDX) um 12,01 Prozent ein.
Auch wenn bewaffneter Auseinandersetzung wenig wahrscheinlich bleibe, so habe das politische Säbelrasseln die Märkte doch sehr nervös gemacht, kommentierte Marktanalyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets. Die Nachrichtenlage rund um die Auseinandersetzung um die ukrainische Halbinsel Krim verunsichere den Markt weiter. Russland hat auf der Krim praktisch die Kontrolle übernommen, während Politiker rund um die Welt versuchten, den Konflikt zu entschärfen. Händler verweisen zudem auf Sorgen um die Versorgungssicherheit mit Energie aus Russland. An den Finanzmärkten drohten in den kommenden Wochen höhere Schwankungen.