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Aktien Europa: Verluste - Einigung im US-Etatstreit keine Überraschung mehr

Veröffentlicht am 17.10.2013, 12:16
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Einigung im US-Budgetstreit hat den wichtigsten europäischen Börsen keine nachhaltigen Kursgewinne gebracht. Händler sagten, Anleger hätten bereits am Mittwoch auf eine Lösung gesetzt. Daher bleibe ein Kursfeuerwerk aus und einige nähmen Gewinne mit. Der EuroStoxx 50 rutschte zuletzt wieder unter die 3.000-Punkte-Marke und verlor 0,57 Prozent auf 2.998,36 Punkte. Der Cac 40 in Paris fiel um 0,62 Prozent auf 4.217,27 Punkte, und der Londoner FTSE 100 gab um 0,21 Prozent auf 6.557,62 Punkte nach.

In letzter Minute hatte der US-Kongress den drohenden Zahlungsausfall der Vereinigten Staaten abgewendet und ein mögliches Chaos an den Finanzmärkten verhindert. Beide Kammern stimmten am Mittwochabend (Ortszeit) für ein Gesetz, das eine Erhöhung des Schuldenlimits und einen Übergangsetat für die Regierung vorsieht, und Präsident Barack Obama setzte mit seiner Unterschrift das Gesetz nun auch in Kraft. Der Kompromiss der beiden Parteien sieht allerdings lediglich vor, dass das Schuldenlimit bis zum 7. Februar 2014 angehoben wird. Das Problem sei damit nicht gelöst, sondern nur verschoben und dies sei eine schlechte Nachricht, sagte Händlerin Anita Paluch von Gekko Marktes. Die Einigung gebe Anlegern nun aber wieder mehr Gelegenheit, sich auf unternehmerische Nachrichten zu konzentrieren.

Davon gibt es an diesem Donnerstag reichlich: So traf Europas größter Handelskonzern Carrefour mit den Zahlen zum dritten Quartal die Erwartungen. Die Franzosen litten zwar unter dem starken Euro und der Umsatz fiel, ohne den Einfluss der Wechselkursentwicklungen wären die Erlöse allerdings gestiegen. Carrefour-Akien waren mit plus 2,09 Prozent an der Spitze im EuroStoxx. Vor allem auf dem Heimatmarkt und in Lateinamerika habe der Konzern gut abgeschnitten, lobte ein Händler.

Deutliche Kursgewinne bei Nestle und Diageo hievten den Sektor der Lebensmittel- und Getränkehersteller mit plus 1,83 Prozent an die Spitze der Stoxx-600-Branchenübersicht. Die Nestle-Aktien sprangen nach Zahlen um 3,06 Prozent nach oben und waren damit an der Spitze im Schweizer SMI-Index . Den Analysten der Privatbank Vontobel zufolge entsprechen die Neunmonatsumsätze den Erwartungen. Positiv hervorgehoben wird, dass die Umsatz-Entwicklung im klaren Gegensatz zu den beiden Branchenkonkurrenten Danone und Unilever stehe, die beide mit einer abgebremsten Geschäftsentwicklung konfrontiert seien. Wie die römische Tageszeitung 'La Repubblica' zudem ohne Angaben von Quellen berichtet, interessiert sich der weltgrößte Lebensmittelhersteller offenbar für den italienischen Nutella-Hersteller Ferrero. Ein Ferrero-Sprecher bezeichnete den Bericht aber als 'haltlos'.

Der weltgrößte Spirituosen-Hersteller Diageo kann sein schwaches Europa-Geschäft weiterhin mit höheren Preisen und Zuwächsen in Amerika ausgleichen. In London rückten die Diageo-Titel um 0,67 Prozent vor.

Die Aktien von KPN sackten nach der zurückgenommenen Offerte von America Movil um rund 8 Prozent ab. Auch wenn der Markt das Scheitern negativ aufnehme, werte sie es für KPN positiv, sagte Bernstein-Analystin Robin Bienenstock. Die Niederländer hätten sich endlich erfolgreich gegen ein die ganze Zeit über niedriges Gebot verteidigen können. Sollte die von KPN angestrebte Übernahme von E-Plus nun durchgehen, sehe sie den Wert von KPN bei 3,25 Euro je Aktie./ajx/rum

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