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S&P 500 erreicht neues Rekordhoch
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Fed senkt Zinsen wie erwartet
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Apple und Facebook glänzen
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Twitter untersagt politische Werbung
Investing.com - Fed-Chef Jerome Powell sieht die Geldpolitik am "rechten Platz". Anleger stimmten dem zu und beförderten den S&P 500 auf neue Rekordhochs.
Der S&P 500 markierte mit 3.050,10 Punkten ein neues Intraday-Rekordhoch. Den Handelstag schloss der marktbreite Index 0,33 Prozent im Plus auf 3.047 Punkten - Rekord!
Der Dow Jones Industrials legte um 0,43 Prozent zu, der Nasdaq Composite um 0,33 Prozent und der Nasdaq 100 um 0,44 Prozent.
Fed will die Leitzinsen noch länger niedrig oder noch tiefer halten
Der Markt ging Auf und Ab während Powells Pressekonferenz, nachdem die Fed zuvor die Zinsen zum dritten Mal in Folge gesenkt hatte. Allerdings will die US-Notenbank nun eine Pause einlegen. Die Fed-Funds-Rate wurde von 1,75 bis 2 Prozent auf 1,5 bis 1,75 Prozent gesenkt.
Die US-Konjunktur wachse nach Einschätzung von Powell dank eines starken Jobwachstums und steigenden Konsumausgaben stabil.
Die US-Konjunktur wird zwar nach Einschätzung von Fed-Präsident Jerome Powell mit einigen Risiken konfrontiert, befindet sich aber insgesamt am "rechten Platz".
Die Schwachstellen der Wirtschaft waren abnehmende Investitionen der Unternehmen und sinkende Exporte, was noch zusätzlich durch den anhaltenden Handelsstreit zwischen den USA und China verstärkt wurde.
Powell und seine Fed-Kollegen sehen nicht, dass sich die Konjunkturaussichten in absehbarer Zeit stark ändern würden, obwohl er versprach, dass die Fed angemessen handeln werde, um die Wirtschaft in einer Krise zu unterstützen.
Zugleich zeigte er sich besorgt, dass der Arbeitsmarkt zu heiß werden könnte. Die Arbeitslosigkeit ist auf einem Mehrjahrestief. Am Ende sprach er aus, was sich bereits alle dachten: "Wir denken im Moment nicht daran, die Zinsen zu erhöhen." Übersetzt heißt das, die Fed will die Leitzinsen noch länger niedrig oder noch tiefer halten. Das gab der Rallye an der Wall Street neue Nahrung.
Das von Investing.com entwickelte FedWatch-Tool, das Einblicke in die Gedankenspiele der Investoren gibt, sieht keinen Zinsschritt vor Frühjahr 2020.
"Wir gehen davon aus, dass die Zentralbank unter der Voraussetzung, dass sich der internationale Ausblick nicht verschlechtert, auf absehbare Zeit an der Seitenlinie bleiben wird", erklärten die Analysten der australischen NAB in einer Notiz.
Apple und Facebook glänzen
Von der Unternehmensseite her hat Apple (NASDAQ:AAPL) nachbörslich gute Quartalszahlen vorgelegt. Der Gewinn je Aktie lag bei 3,03 Dollar. Erwartet wurde 2,83 Dollar. Auch beim Geschäftsausblick konnte der iPhone-Bauer überzeugen.
Vor Apple hatten bereits Facebook (NASDAQ:FB) und Starbucks (NASDAQ:SBUX) Zahlen vorgelegt, die die Wall Street-Schätzungen übertroffen hatten. Sowohl beim Gewinn als auch beim Umsatz konnten beide Unternehmen die Analysten überzeugen.
Twitter untersagt politische Werbung
Gleichzeitig kündigte Twitter (NYSE:TWTR) an, dass es keine politische Werbung mehr akzeptieren werden. Die Aktien waren nach Börsenschluss gefallen. Der Schritt steht im Gegensatz zu Facebook, das sich mit politischer Werbung beschäftigt.
Der Gold-Future verlor 6 Dollar auf 1.496,70 Dollar je Feinunze. Die Zehnjahresrendite fiel von 1,835 auf 1,782 Prozent.