FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) dürfte am Donnerstag weiter schwächeln. Der X-Dax als Indikator für den Leitindex signalisierte knapp eine Stunde vor der Handelseröffnung ein Minus von 0,15 Prozent auf 10 363 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) dürfte ebenfalls ein wenig nachgeben.
Die anhaltende Ungewissheit über die US-Geldpolitik hat die Anleger weiter fest im Griff. Dazu kommt die die steigende Unruhe vor der nahenden amerikanischen Präsidentschaftswahl. Zudem gaben die US-Futures zuletzt nach. Sie sind ein Indikator für die Kursentwicklung an der wichtigen Wall Street.
VIELE US-KONJUNKTURDATEN
Die bisherige Wochenbilanz des Dax ist mit rund 2 Prozent Minus klar negativ, nachdem ein zwischenzeitlicher Erholungsversuch schnell gescheitert war.
Für frischen Wind dürfte am Nachmittag ein ganzer Reigen von US-Daten sorgen, darunter die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion für den August. Zuvor gibt die Bank of England ihre Entscheidung über den künftigen geldpolitischen Kurs bekannt.
ÜBERNAHME VON BRAAS MONIER ANGESTREBT
Aktien der Deutschen Beteiligungs AG (XETRA:DBANn) büßten bei Tradegate gegenüber dem Xetra-Schluss rund 4,5 Prozent ein. Die Beteiligungsgesellschaft hatte am Mittwoch nach Börsenschluss eine Kapitalerhöhung angekündigt. Anleger werten einen solchen Schritt in der Regel negativ, weil sie eine Verwässerung des Gewinns je Aktie befürchten.
Derweil will der Baustoffhersteller Standard Industries den Dachziegel-Hersteller Braas Monier (XETRA:BMSA) wie erwartet übernehmen. Die Amerikaner bieten 25 Euro je Braas-Monier-Aktie. Bereits am Vortag hatte Braas Monier über die geplante Übernahmeofferte berichtet, so dass die Anteilsscheine bei Tradegate kaum reagierten. Am Mittwoch waren sie bereits um rund 19 Prozent in die Höhe geschnellt.