FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach drei Verlusttagen in Folge dürfte der Dax (DAX) am Freitag zur Gegenbewegung starten: Auf überraschend schwache Außenhandelszahlen aus China folgten nun unerwartet gute Daten zu den Erzeuger- und Verbraucherpreisen - laut Beobachtern sind dies ermunternde Signale, die die am Vortag neu aufgeflammten Sorgen um die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wieder etwas dämpfen könnten. Knapp eine Stunde vor Handelsstart signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,52 Prozent auf 10 468 Punkte.
Laut Michael Hewson von CMC Markets UK könnten zudem die jüngst wieder etwas erholten Ölpreise die Märkte stützten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wurde zuletzt ebenfalls rund ein halbes Prozent fester erwartet. Von Konjunkturseite kommt vor dem Wochenende eine umfangreiche Datenflut auf die Märkte zu: Am Vormittag steht die Handelsbilanz der Eurozone auf der Agenda. Am Nachmittag folgen aus den USA der Einzelhandelsumsatz, die Erzeugerpreise sowie die Verbraucherstimmung der Uni Michigan. SOFTWARE AG ENTTÄUSCHT Auf Unternehmensseite dürften am Morgen vor allem die Zahlen der Software AG (XETRA:SOWG) die Anleger beschäftigen: Der nach SAP (XETRA:SAPG) zweitgrößte deutsche Softwarehersteller verfehlte mit einem schwachen dritten Quartal die Erwartungen. Auf der Handelsplattform Tradegate betrug der Kursverlust gegenüber dem Xetra-Schlusskurs zuletzt mehr als 7 Prozent. Ein Händler sagte, um die Jahresziele noch zu schaffen, müsse die Software AG nun Gas geben. Offenbar laste aber die Unsicherheit durch den beabsichtigten EU-Austritt der Briten stärker als gedacht auf dem Unternehmen.