FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwächer als erwartet ausgefallene BIP-Daten aus Deutschland und Frankreich dürften am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch für einen nur verhalten Start sorgen. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex stand zuletzt bei 8.338 Punkten und signalisierte damit eine fast unveränderte Eröffnung. Der Future auf den EuroStoxx 50 fiel im Vergleich zum Vortagesschluss der wichtigsten europäischen Börse um 0,04 Prozent. Es bleibe spannend, ob die Börsen nach ihren jüngsten Hoch weiter nachlegen könne, sagte Stratege Chris Weston vom Broker IG.
Im Fokus steht der prall gefüllte Terminkalender mit dem letzten großen Berichtstag der Quartalssaison. Es melden sich unter anderem Allianz, RWE und ThyssenKrupp aus dem Dax. Insgesamt erhöhen laut Dirk Gojny von der National-Bank die Investoren das Risiko in ihren Portfolios weiter, was das Umfeld für die Rentenmärkte erschwere und Aktien begünstige. Bei den Wirtschaftsdaten stehen zunächst die Daten für das Wirtschaftswachstum im Blick: So ist die Wirtschaft Frankreichs im ersten Quartal stärker als erwartet geschrumpft und zum zweiten Mal seit 2009 in die Rezession gerutscht. Die deutsche Wirtschaft hat zu Beginn des Jahres die Schwächephase überwunden, kommt aber nur überraschend langsam wieder in Fahrt. Am Nachmittag dürften vor allem Zahlen aus den USA wie der Empire State Index Impulse geben.
WEITERE ABSCHREIBUNGEN BEI THYSSENKRUPP
ThyssenKrupp drehten vorbörslichen bei Lang & Schwarz (L&S) zuletzt deutlich ins Plus. Der geplante Ausstieg aus dem völlig misslungenen Amerika-Abenteuer wird für den Industriekonzern immer teurer. Das Unternehmen schrieb nach eigenen Angaben in der Bilanz für die Ende März abgelaufene erste Hälfte seines Geschäftsjahres weitere 683 Millionen Euro auf die Stahlwerke in Brasilien und den USA ab. Die neuerlichen Abschreibungen führten erneut zu einem hohen Konzernverlust. Händler zeigten sich in ersten Reaktionen enttäuscht von der Halbjahresbilanz. Allerdings sei der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im weiten Quartal etwas besser als erwartet ausgefallen, schränkte einer ein.
RWE und Allianz reagierten zuletzt kaum auf die vorgelegten Resultate. Der Energiekonzern hatte das Ergebnis in den ersten drei Monaten stabil gehalten und der Versicherer angesichts bereits bekannter Eckdaten nicht für Überraschungen gesorgt.
COMMERZBANK WIRD EX BEZUGSRECHT GEHANDELT
Abseits der Berichtssaison richten die die Blicke weiter auf die Commerzbank, deren Aktien ab Mittwoch ex Bezugsrecht gehandelt werden. Die Altaktionäre der staatlich gestützten Bank können für 21 gehaltene Aktien 20 neue beziehen. Da der Bezugspreise bei 4,50 Euro liegt und die Aktie am Dienstagabend im Xetra-Handel auf einem Rekordtief von 9,312 Euro geschlossen hatte, ergibt sich für das Bezugsrecht ein rechnerischer Wert von 2,347 Euro. Der theoretische Wert der Commerzbank-Aktie ohne die Bezugsrechte liegt damit bei 6,965 Euro.
Die Papiere von SMA Solar fielen bei L&S um mehr als ein Prozent. Die Solarkrise setzt dem Wechselrichterhersteller weiter zu. Im ersten Quartal rutschte das Unternehmen tiefer in die roten Zahlen. Laut Händlern fiel der Verlust aber geringer als befürchtet aus. Zudem habe das Unternehmen den Ausblick bestätigt. Somit sei die Bilanz einen Tick besser als erwartet ausgefallen. Bedenklich stimmt den Händler allerdings die Nettoliquidität. Sie sei im ersten Quartal weiter geschrumpft./mis/rum
Im Fokus steht der prall gefüllte Terminkalender mit dem letzten großen Berichtstag der Quartalssaison. Es melden sich unter anderem Allianz
WEITERE ABSCHREIBUNGEN BEI THYSSENKRUPP
ThyssenKrupp drehten vorbörslichen bei Lang & Schwarz (L&S) zuletzt deutlich ins Plus. Der geplante Ausstieg aus dem völlig misslungenen Amerika-Abenteuer wird für den Industriekonzern immer teurer. Das Unternehmen schrieb nach eigenen Angaben in der Bilanz für die Ende März abgelaufene erste Hälfte seines Geschäftsjahres weitere 683 Millionen Euro auf die Stahlwerke in Brasilien und den USA ab. Die neuerlichen Abschreibungen führten erneut zu einem hohen Konzernverlust. Händler zeigten sich in ersten Reaktionen enttäuscht von der Halbjahresbilanz. Allerdings sei der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im weiten Quartal etwas besser als erwartet ausgefallen, schränkte einer ein.
RWE und Allianz reagierten zuletzt kaum auf die vorgelegten Resultate. Der Energiekonzern hatte das Ergebnis in den ersten drei Monaten stabil gehalten und der Versicherer angesichts bereits bekannter Eckdaten nicht für Überraschungen gesorgt.
COMMERZBANK WIRD EX BEZUGSRECHT GEHANDELT
Abseits der Berichtssaison richten die die Blicke weiter auf die Commerzbank
Die Papiere von SMA Solar