FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) dürfte am Mittwoch nach seinem neuerlichen Kursrutsch abermals einen Stabilisierungsversuch startet. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte gut eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt ein Plus von 0,28 Prozent auf 9955 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zeichneten sich zur Wochenmitte ebenfalls moderate Auftaktgewinne ab.
Tags zuvor hatten durchwachsene Quartalsberichte von Unternehmen und ein starker Euro den Dax um fast 2 Prozent nach unten gezogen. Der Kurs des Euro gab nun aber nach Aussagen eines Vertreters der US-Notenbank Fed einen Teil seiner jüngsten Gewinne wieder ab. Dennis Lockhart, Chef der regionalen Notenbank von Atlanta, hatte eine Leitzinsanhebung im Juni als eine "reale Option" bezeichnet.
SIEMENS ÜBERTRIFFT ERWARTUNGEN
Zudem lieferte die Berichtssaison der Unternehmen am Morgen insgesamt positivere Impulse als noch am Vortag. Der Industriekonzern Siemens (DE:SIEGn) (ETR:SIE) schnitt beim operativen Gewinn besser ab als am Markt erwartet worden war. Die Papiere verteuerten sich daraufhin im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) um 1,63 Prozent.
Für die Aktien von HeidelbergCement (XETRA:HEIG) ging es sogar um 2,64 Prozent nach oben, nachdem der Baustoffkonzern wegen besserer Geschäfte vor allem in den USA und Großbritannien seine Gewinnziele für das laufende Jahr erhöht hatte.
Auch die Geschäftszahlen der Deutschen Telekom (XETRA:DTEGn), die im ersten Quartal bei Umsatz und Gewinn dank ihrer starken US-Tochter zulegte, kamen bei den Investoren gut an. Der Aktienkurs der Bonner gewann 0,78 Prozent.
XING ÜBERZEUGT - DIALOG SEMICONDUCTOR KNICKT EIN
Das Karriere-Netzwerk Xing (ETR:O1BC) überzeugte die Anleger derweil mit einem anhaltend starken Wachstum. Sie honorierten das bei L&S mit einem Kursplus von rund zweieinhalb Prozent.
Die Papiere des Chipherstellers Dialog Semiconductor (DE:DLGS) (ETR:DLG) sackten hingegen um mehr als 7 Prozent ab. Das Unternehmen rechnet im laufenden Jahr wegen der anhaltend schwachen Nachfrage nach Smartphones nicht mehr mit einem Umsatzanstieg.
BEIERSDORF FÄLLT NACH ZAHLEN
Keinen Grund zur Freude hatten auch die Aktionäre des Nivea-Herstellers Beiersdorf (XETRA:BEIG). Dessen Anteilsscheine büßten nach der Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal mehr als 2 Prozent ein.
Neben der Berichtssaison richten sich die Blicke im Verlauf auf eine Reihe von Konjunkturdaten. So stehen Daten zur Stimmung in der Dienstleistungsbranche aus Europa sowie den USA auf der Agenda. Zudem warten die Anleger auf die Auftragseingänge der US-Industrie, sowie ADP-Arbeitsmarktbericht.