FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) dürfte am Montag kaum verändert in die letzte Handelswoche des Jahres starten. Der als Indikator für den deutschen Leitindex geltende X-Dax signalisierte eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart ein Minus von 0,04 Prozent auf 10 723 Punkte. Der Future auf den europäischen Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) deutete am Morgen auf ein Plus von 0,03 Prozent hin.
Börsianer begründeten die Zurückhaltung der Anleger mit durchwachsenen Vorgaben aus Asien. Moderaten Gewinnen in Tokio standen Verluste von rund 2 Prozent an den chinesischen Festlandbörsen gegenüber. Sinkende Industriegewinne im November lasteten auf der Stimmung.
RUHIGER JAHRESAUSKLANG ERWARTET
Am letzten Handelstag vor Heiligabend allerdings hatten die Investoren hierzulande noch einmal kräftig zugegriffen und dem Dax ein Plus von mehr als 2 Prozent beschert. Auch mit Blick auf das auslaufende Jahr 2015 kann sich die bisherige Bilanz sehen lassen: Mit einem Plus von über 9 Prozent hat der Dax mehr als doppelt so stark zugelegt wie der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50).
Anleger können sich nun Experten zufolge auf einen insgesamt ruhigen Jahresausklang freuen. In der verkürzten Handelswoche stehen kaum wichtige Termine auf der Agenda.
SARTORIUS BEI L&S MODERAT IM PLUS
Unter den Einzelwerten dürften die Papiere von Sartorius (ETR:SRT3) zu den Gewinnern zählen. Der Pharmazulieferer behält nach Aussagen des Konzernchefs schneller mehr Gewinn vom Umsatz übrig als angepeilt. Bereits zur Vorlage der Jahreszahlen im Februar könnte das TecDax-Unternehmen neue mittelfristige Ziele präsentieren, sagte der Vorstandsvorsitzende Joachim Kreuzberg der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag).
Die Nachricht kommt dem Börsianer zufolge zwar nicht unerwartet, verbessere jedoch die Stimmung gegenüber den Papieren. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) stiegen die Aktien um rund 1 Prozent.
DEUTSCHE BANK IM BLICK
Auch die Anteilsscheine der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) könnten einen Blick wert sein. Die Commerzbank (XETRA:CBKG) verklagt in den USA vier Geldhäuser wegen hohen Verlusten beim Geschäft mit Hypothekenpapieren. Darunter ist auch eine Tochter der Deutschen Bank.
Einem Händler zufolge ist das eine "alte Geschichte". Allerdings könnte sie dennoch die Laune der Aktionäre der Deutschen Bank etwas trüben. Der Deutsche-Bank-Kurs schwankte bei L&S um seinen Vortageskurs und legte zuletzt etwas zu.