FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor den Zinsentscheidungen in Europa wird der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag mit leichten Auftaktverlusten erwartet. Der außerbörsliche Marktindikator X-Dax stand bei 9487 Punkten um 0,11 Prozent tiefer. Der Future auf den EuroStoxx 50 signalisiert knapp eine Stunde vor Handelsstart auch eine leichtere Eröffnung an Europas Börsen.
Das Hauptaugenmerk gelte der Europäischen Zentralbank (EZB) mit ihrer Zinsentscheidung: 'Überrascht die EZB erneut?', fragen sich etwa die Experten der Commerzbank. Eigentlich sei nicht viel an Impulsen zu erwarten. Aber alleine die Tatsache, dass EZB und die US-Notenbank Fed in den letzten vier Monaten dreimal überrascht hätten lasse doch etwas Nervosität aufkommen. Zuvor veröffentlicht auch die Bank von England ihre Zinsentscheidung. Die Anleger warteten somit zunächst weiter ab. Auch die Vorgaben geben den Märkten keinen neuen Impuls: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial lag zuletzt auf dem gleichen Niveau wie zum Xetra-Schluss. Am Abend eröffnet Alcoa nach Börsenschluss inoffiziell die US-Berichtssaison.
CELSIO BLEIBEN IM FOKUS
Auf Unternehmensseite bleiben Celesio-Aktien wegen der geplanten Übernahme durch McKesson im Fokus. Die Angebotsfrist für den Pharmagroßhändler durch den US-Konkurrenten endet an diesem Abend eine Minute vor Mitternacht. Der US-Rivale bietet 23 Euro je Anteil und hat die Frist für eine Verlängerung der Offerte auslaufen lassen. Einem Händler zufolge ist die Erhöhung des Angebots aber über einen Parallelerwerb - den Kauf einer Aktie durch den Bieter nach Ablauf der Annahmefrist zu einem höheren Preis - noch möglich. Am Vortag hatte die Spekulation auf eine Angebotserhöhung auf 25 Euro die Aktien nach oben katapultiert. Nun wird dem Händler zufolge aber ein Verhandlungsstand von 23,50 Euro genannt, um Zugeständnisse an den US-Hedgefonds Elliott zu machen. Das drückt das Papier bei Lang & Schwarz um mehr als drei Prozent ins Minus.
Aktien der Deutschen Telekom reagierten vorbörslich leicht positiv auf überraschend gute Kundenzahlen von T-Mobile US. Die US-Mobilfunktochter konnte im vierten Quartal 1,6 Millionen Nutzer in den USA hinzugewinnen. Mehr als die Hälfte davon waren Vertragskunden, die als besonders einträglich für die Anbieter gelten.
Südzucker wurden indes kaum von endgültigen Zahlen der Tochter CropEnergies bewegt. Wegen sinkender Preise für Bioethanol hatte Cropenergies die Gewinnprognose bereits im Dezember gesenkt. Die endgültigen Zahlen zu den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres hätten nun den vorläufigen Angaben entsprochen, sagte ein Händler am Morgen. Sie bewegten die Aktien von Südzucker daher eher nicht./fat/rum
Das Hauptaugenmerk gelte der Europäischen Zentralbank (EZB) mit ihrer Zinsentscheidung: 'Überrascht die EZB erneut?', fragen sich etwa die Experten der Commerzbank. Eigentlich sei nicht viel an Impulsen zu erwarten. Aber alleine die Tatsache, dass EZB und die US-Notenbank Fed in den letzten vier Monaten dreimal überrascht hätten lasse doch etwas Nervosität aufkommen. Zuvor veröffentlicht auch die Bank von England ihre Zinsentscheidung. Die Anleger warteten somit zunächst weiter ab. Auch die Vorgaben geben den Märkten keinen neuen Impuls: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial
CELSIO BLEIBEN IM FOKUS
Auf Unternehmensseite bleiben Celesio-Aktien
Aktien der Deutschen Telekom
Südzucker