FRANKFURT (dpa-AFX) - Die schwache Wall Street dürfte vor dem Wochenende auch den deutschen Aktienmarkt belasten. Der Standardwerte-Indikator X-Dax (DAX) rutsche rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart am Freitag um 1,05 Prozent unter den Schlusskurs des Leitindex auf 10 213 Punkte.
Damit deutet sich nach zwei gewinnträchtigen Wochen infolge im Dax erstmals wieder eine negative Wochenbilanz an. Eine zusätzliche Belastung könnte laut Börsianern am Morgen der wieder erstarkte Euro bringen, der als Bremsklotz für die Geschäftschancen der deutschen Exporteure außerhalb der Eurozone gilt.
Tags zuvor hatte sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer kurz vor Handelsende noch ins Plus gerettet. Nach dem Handelsschluss hierzulande geriet die Wall Street aber deutlicher unter Druck, nachdem Star-Investor Carl Icahn dem Nachrichtensender CNBC gesagt hatte, er habe seine Apple-Aktien (ETR:APC) (NASDAQ:AAPL) wegen gestiegener Risiken in China veräußert. Diese Aussage belastete auch andere Technologiewerte.
KONJUNKTURAGENDA GUT GEFÜLLT
Die im späten Handel eingetrübte Stimmung dürfte auf die Börsen in Europa überschwappen. So zeichnete sich am Morgen auch für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) eine um 1,08 Prozent schwächere Eröffnung ab.
Im weiteren Verlauf richten sich die Blicke der Anleger auf eine Reihe von Konjunkturdaten. Neben dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) und den Verbraucherpreisen aus der Eurozone stehen in den USA der Chicago Einkaufsmanagerindex sowie das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan auf der Agenda. Zudem läuft die Berichtssaison der Unternehmen weiter.