FRANKFURT (dpa-AFX) - Für den Dax (DAX) zeichnet sich am Donnerstag eine ähnlich unspektakuläre Handelsssitzung ab wie zur Wochenmitte. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator ein Plus von 0,05 Prozent auf 12 324 Punkte.
Damit fehlt dem deutschen Leitindex weiter eine klare Richtung, obwohl der "Showdown im Handelskonflikt" zwischen den USA und China näher rückt, wie die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) titelte. Ähnliches gilt für sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50), der am Donnerstagmorgen minimal im Minus erwartet wurde.
Derweil setzte sich die Talfahrt an den asiatischen Börsen fort. An diesem Freitag sollen US-Importzölle auf chinesische Produkte in Kraft treten. Peking hat sofortige Gegenmaßnahmen angekündigt. Dennoch zeichnet sich für die Wall Street, an der am Mittwoch wegen des Unabhängigkeitstages kein Börsenhandel stattgefunden hatte, ähnlich wenig Bewegung ab wie an den europäischen Marktplätzen.
Konjunkturseitig dürften hierzulande am Nachmittag die ADP-Beschäftigungsdaten aus den USA am Nachmittag beachtet werden. Sie gelten als Indikator für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für den Juni am Freitag.
Die deutsche Autobranche könnte am Donnerstag von Entspannsungssignalen profitieren. Topmanager der deutschen Autoindustrie sprachen am Mittwoch in Berlin mit US-Botschafter Richard Grenell über den drohenden Handelskrieg. In Industriekreisen war anschließend von einem positiven Zeichen die Rede: "Man spricht miteinander, man ist im Dialog", hieß es.
Dies nähre Hoffnungen auf eine Lösung dieses Problems, erklärte ein Börsianer. Allerdings müsse sich dann die gesamte EU bewegen. Zudem äußerte sich das Analysehaus Jefferies positiv zur Autobranche. Auf der Handelsplattform Tradegate gewannen die Aktien von BMW (DE:BMWG), Daimler (DE:DAIGn) und Volkswagen (DE:VOWG) vorbörslich zwischen zwei und drei Prozent.