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Aktien Frankfurt: Dax gibt nach - Einigung im US-Etatstreit bereits eingepreist

Veröffentlicht am 17.10.2013, 14:56
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Donnerstag mit Verlusten auf das abgewendete Finanzdebakel in den USA reagiert. Die Anleger hatten bereits am Mittwoch auf eine Einigung gesetzt und dem Leitindex zu einem Rekordschlussstand verholfen. Am frühen Nachmittag stand das Börsenbarometer bei 8.770,83 Punkten, dies war ein Minus von 0,85 Prozent. Die wichtigsten Indizes in Europa hatten am Morgen ihre Verluste ausgeweitet, nachdem die chinesische Ratingagentur Dagong die Kreditwürdigkeit der USA gesenkt hatte. Am Nachmittag sorgten dann enttäuschende Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten für zusätzlichen Abwärtsdruck. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Woche weniger als erwartet gesunken.

Der MDax bewegte sich am Donnerstag mit einem minimalen Minus von 0,03 Prozent auf 15.444,55 Punkte kaum vom Fleck. Der TecDax gab um 0,07 Prozent auf 1.097,45 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 0,56 Prozent auf 2.998,37 Punkte ein.

SCHULDENLIMIT IN DEN USA WIRD ANGEHOBEN

Der US-Kongress hatte sich nach wochenlangem Streit darauf geeinigt, das Schuldenlimit der USA vorübergehend bis zum 7. Februar anzuheben. Außerdem soll die Regierung, die seit mehr als zwei Wochen ohne verabschiedeten Haushalt arbeitet, bis zum 15. Januar übergangsweise finanziert werden. Präsident Barack Obama ließ das Gesetz kurz nach der letzten Abstimmung in Kraft treten.

Die Reaktion der Anleger auf die Einigung in den USA war laut Marktanalyst Craig Erlam vom britischen Broker Alpari zu Handelsbeginn recht verhalten ausgefallen - gemessen an dem Umstand, wie nah die USA daran waren, die globalen Finanzmärkte und die Weltwirtschaft in die Knie zu zwingen. Die Investoren hätten nie wirklich geglaubt, dass die Vereinigten Staaten zahlungsunfähig werden. Gleichzeitig betonte der Experte, dass die nun gefundene Einigung im Grunde keine wirkliche Lösung sei, die Politiker hätten das Problem lediglich auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

ENORMER IMAGESCHADEN FÜR DIE USA

Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Hessen-Thüringen äußerte sich skeptisch: Der Imageschaden für die Vereinigten Staaten sei enorm, denn das grenzenlose Vertrauen der Marktteilnehmer in die Kreditwürdigkeit der USA werde beschädigt - auch vor dem Hintergrund, dass erneute Streitigkeiten zu erwarten seien.

Das US-Fiskaldrama scheine nun aber weitgehend in den Kursen berücksichtigt. Nun richteten die Anleger ihre Aufmerksamkeit wieder auf die US-Geldpolitik und die laufende Berichtssaison, sagte Marktstratege Chris Weston vom Broker IG. So hatte der Handelskonzern Metro sein Rumpfgeschäftsjahr 2013 (Ende September) mit einem Umsatzrückgang abgeschlossen. Die Titel legten angesichts erfreulicher Umsatzzahlen des französischen Branchenkollegen Carrefour eine Berg- und Talfahrt hin und stiegen zuletzt um 1,14 Prozent.

ANALYSTENKOMMENTARE BELASTEN EON UND T-AKTIEN

In einem ansonsten nachrichtenarmen Umfeld setzten Analystenkommentare einzelne Aktien unter Druck. So sackten am Dax-Ende die Titel des Versorgers Eon nach einer Verkaufsempfehlung der Schweizer Großbank UBS um 3,37 Prozent auf 13,76 Euro ab. Die jüngste Kurserholung werde nicht von den Fundamentaldaten unterstützt, schrieb Analyst Patrick Hummel.

Die T-Aktien büßten als zweitschwächster Dax-Wert rund zwei Prozent ein. Die Experten der US-Investmentbank Merrill Lynch hatten ihre Kaufempfehlung für die Papiere der Deutschen Telekom gestrichen. Nach einer Phase überdurchschnittlicher Kursentwicklung seien die Titel ausreichend hoch bewertet, meinte der Experte Emmet Kelly.

Titel der Deutschen Bank fielen nach enttäuschenden Zahlen von Goldman Sachs um 1,09 Prozent. Die Investmentbank hatte im dritten Quartal unter den Unsicherheiten über den künftigen Kurs in der US-Geldpolitik gelitten./la/tav

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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