FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt ist es am Dienstag nach teils mit Enttäuschung aufgenommenen Geschäftsberichten nach unten gegangen. Der Dax (ETR:DAX) stand am frühen Nachmittag 0,37 Prozent tiefer bei 9672,56 Punkten. Für den MDax (ETR:MDAX) ging es um 0,23 Prozent auf 16 895,21 Punkte abwärts und der TecDax (ETR:TDXP) fiel um 0,49 Prozent auf 1269,59 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) gab um 0,28 Prozent auf 3148,42 Punkte nach.
Der Aktienmarkt scheine nach seinem zuletzt wieder guten Lauf angesichts der Unternehmenszahlen eine Atempause einzulegen, sagte Händlerin Anita Paluch von der Varengold Bank. Ein weiterer Börsianer fügte hinzu, dass die Erwartungen des Marktes an die künftigen Gewinnentwicklungen der Konzerne offenbar nach wie vor Korrekturbedarf hätten. Zum Wochenauftakt hatte der deutsche Leitindex erstmals seit dem Rücksetzer in der zweiten Januarhälfte wieder die Marke von 9700 Punkten überschritten.
Von Konjunkturseite fehlten am Dienstag größere Treiber. Im weiteren Handelsverlauf könnte noch das Verbrauchervertrauen aus den USA für Impulse sorgen.
FRESENIUS UND FMC BRECHEN EIN - BASF SCHWACH
Die mit Abstand größten Verlierer im Dax waren die Aktien des Medizinkonzerns Fresenius (ETR:FRE) und seiner Dialyse-Tochter FMC (ETR:FME). Analysten bemängelten insbesondere die Geschäftsausblicke. FMC knickten um fast sechs Prozent ein, Fresenius um mehr als acht Prozent.
Für die Papiere des weltgrößten Chemiekonzerns BASF (ETR:BAS) ging es im Dax trotz eines Gewinnanstieges im Schlussquartal um 1,66 Prozent nach unten. Analysten lobten zwar die Gewinnentwicklung des Unternehmens. Allerdings wurde teilweise auch auf eine mittlerweile zunehmend ambitioniert erscheinende Bewertung der Aktien verwiesen.
Bei Beiersdorf (ETR:BEI) sorgte ein Analystenkommentar für Auftrieb. Die Papiere des Konsumgüterkonzerns rückten nach einer frischen Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg als einer der Favoriten im deutschen Leitindex um gut ein Prozent vor.
AUSBLICKE VON DÜRR UND AIXTRON ENTTÄUSCHEN
Auch der Anlagenbauer und Automobilzulieferer Dürr (ETR:DUE) sowie der LED-Industrieausrüster Aixtron (ETR:AIXA) enttäuschten Börsianern zufolge mit ihren Ausblicken. Dürr-Aktien sackten als Schlusslicht im MDax um rund sechs Prozent ab. Die Anteilsscheine von Aixtron brachen am TecDax-Ende um fast zehn Prozent ein.
Die Aktien des Karrierenetzwerkes Xing (ETR:O1BC) kletterten an der TecDAx-Spitze auf ein Rekordhoch von 94,08 Euro. Zuletzt notierten sie noch um 7,81 Prozent höher bei 90,87 Euro. Das Unternehmen greift dank guter Jahreszahlen in die Geldschatulle und erfreut seine Aktionäre mit einer Sonderausschüttung. Zudem soll die reguläre Dividende steigen.
---Von Michael Schilling, dpa-AFX---