FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (ETR:DAX) hat sich nach seinem starken Lauf in der Vorwoche am Montag nur wenig bewegt. Der deutsche Leitindex trat am frühen Nachmittag bei 9668,35 Punkten auf der Stelle. Für den MDax (ETR:MDAX) ging es um 0,78 Prozent auf 16 884,75 Punkte hoch und der TecDax (ETR:TDXP) stieg um 1,05 Prozent auf 1270,46 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) stand prozentual kaum verändert bei 3120,66 Punkten.
In der vergangenen Woche hatte der Dax fast vier Prozent gewonnen. Insgesamt ist der Index seit der jüngsten Korrektur ohne größere Atempause um sechseinhalb Prozent geklettert. Bis zum im Januar markierten Rekordhoch von 9794 Punkten fehlen damit nur noch knapp 130 Punkte.
HÄNDLER: MARKE VON 10 000 PUNKTEN IM DAX RÜCKT NÄHER
Da die US-Börsen zu Wochenbeginn wegen des Feiertages Presidents Day geschlossen bleiben, fehlten Impulse vom US-Aktienmarkt, sagte Händler Christian Kremer vom Broker XTB mit Blick auf den ruhigen Handel. Kremer zeigte sich aber zuversichtlich, dass der Dax die Marke von 10 000 Punkten bald knacken könnte. Denn die neue Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, hatte in der vergangenen Woche weitgehend Kontinuität in der konjunkturstützenden US-Geldpolitik versprochen und damit für mehr Sicherheit an den Märkten gesorgt.
Bei den Einzelwerten führten insbesondere Presseberichte zu kräftigen Kursausschlägen. So sprangen die Aktien der SGL Group (ETR:SGL) mit mehr als 11 Prozent Plus an die MDax-Spitze. Das 'Handelsblatt' hatte unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, dass BMW und SGL ihre gemeinsame Kohlefaserproduktion ausweiten wollen. Da in der Kohlefaserbranche die Anlagen derzeit nicht ausgelastet seien, hebe die Nachricht die Stimmung bei SGL, sagte ein Händler. Ein BMW-Sprecher bestätigte auf Nachfrage, dass der Konzern das extrem leichte und feste Material künftig in zusätzlichen Modellen einsetzen wolle. Papiere des Münchener Autobauers litten allerdings nach dem jüngsten Kursanstieg unter Gewinnmitnahmen und gaben um 0,85 Prozent nach.
QSC SACKEN AN DAS TECDAX-ENDE
Am TecDax-Ende verloren Aktien von QSC (ETR:QSC) knapp sechs Prozent. Vorsichtige Aussagen zu 2014 sowie den mittelfristigen Unternehmenszielen setzten die Titel des Telekommunikationsdienstleisters unter Druck. '2014 wird uns Geld kosten, aber es ist eine Investition in die Zukunft, die wir bewusst in Kauf nehmen', sagte Finanzvorstand Barbara Stolz der 'Börsen-Zeitung'.
Für die Aktien von Morphosys (ETR:MOR) aber ging es um rund drei Prozent nach oben. Das Biotechunternehmen hatte bei der Zusammenarbeit mit dem Schweizer Kooperationspartner Novartis (FSE:NOT) (VTX:NOVN) erneut einen Erfolg verbucht.
ANALYSTENKOMMENTARE BEWEGEN
Auch Analystenkommentare zogen einmal mehr die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich. Die Anteilsscheine von ThyssenKrupp (ETR:TKA) etwa büßten am Dax-Ende nach einer Verkaufsempfehlung der Citigroup 1,74 Prozent ein. Der Industriekonzern dürfte wegen der geringen Margen im kapitalintensiven Stahlgeschäft mittelfristig weiter unter Druck bleiben, schrieb Analyst Michael Flitton. Aktien des Gabelstaplerherstellers Kion (ETR:KGX) zogen nach einigen Studien als einer der Favoriten im SDax (ETR:SDXP) um rund drei Prozent an und erreichten ein Rekordhoch.
An der Dax-Spitze knüpften die Titel von Lanxess (ETR:LXS) mit plus 2,63 Prozent an ihren jüngsten Aufwärtstrend an. Im laufenden Jahr haben die Papiere des Spezialchemiekonzerns bereits mehr als 10 Prozent zugelegt und sind damit viertstärkster Wert im deutschen Leitindex.
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---