FRANKFURT (dpa-AFX) - Zum Start in den neuen Börsenmonat ist in den deutschen Aktienmarkt wieder etwas Schwung gekommen. Nach dem Knick zur Wochenmitte stand der Dax (DAX) am Donnerstagmittag um 0,39 Prozent höher bei 10 633,82 Punkten. Für Auftrieb sorgte laut Börsianern zuletzt der schwache Euro, womit sich die Aussichten deutscher Exporteure außerhalb der Eurozone verbessern.
Angesichts der Spekulationen über eine mögliche Zinsanhebung in den USA ist die Handelswoche für den deutschen Leitindex mit sich abwechselnden Gewinn- und Verlusttagen aber bisher recht holperig verlaufen.
Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Unternehmen stieg zuletzt um 0,83 Prozent auf 21 575,55 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) rückte um 0,57 Prozent auf 1737,25 Zähler vor. Auch an Europas Börsen ging es aufwärts: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) kletterte um 0,74 Prozent auf 3045,60 Punkte.
ANLEGER WARTEN WEITER AUF US-ARBEITSMARKTBERICHT
Die Anleger warten derweil weiterhin mit Spannung auf den US-Arbeitsmarktbericht am morgigen Freitag. Diesem kommt große Bedeutung zu, da die US-Notenbank ihr weiteres Handeln vom Gesundheitszustand der US-Wirtschaft und ausdrücklich von der Entwicklung des Arbeitsmarktes abhängig macht.
Am Donnerstag standen zunächst rund um den Globus Einkaufsmangerindizes für das Verarbeitende Gewerbe im Mittelpunkt. Die Daten für die Eurozone fielen einen Hauch schlechter aus als gedacht. Mit den gedämpften Wachstumsaussichten blieben damit die Argumente für eine ultra-lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) erhalten, schrieb Helaba-Experte Ulrich Wortberg.
BANK-AKTIEN ZIEHEN WEITER AN
Wegen des schwachen Euro waren europaweit Autowerte gefragt, und auch Finanzwerte setzten angetrieben von der Hoffnung auf eine Zinserhöhung in den USA ihren zuletzt guten Lauf fort.
Spitzenreiter im Index waren wie schon am Vortag Aktien von Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn). Sie rückten zuletzt um rund 4 beziehungsweise 3 Prozent vor. Zur Wochenmitte hatten Fusionsfantasien die Kurse beider Institute angeschoben, im bisherigen Jahresverlauf sind beide Papiere aber mit Abstand größte Dax-Verlierer.