FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag nach positiv aufgenommenen Konjunkturdaten und einer Flut von Unternehmenszahlen leicht zugelegt. Ähnlich wie zum Wochenauftakt gab der Dax aber seine frühen Gewinne bis zum Mittag weitgehend ab. Der deutsche Leitindex stand zuletzt noch 0,07 Prozent höher bei 8.264,33 Punkten. Für den MDax ging es um 0,23 Prozent auf 14.299,06 Punkte nach oben, und der TecDax stieg um 0,14 Prozent auf 990,03 Punkte. Die europäischen Börsen zeigten sich ebenfalls verhalten freundlich: Der Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,15 Prozent auf 2.745,81 Punkte.
Das Marktforschungsunternehmen GfK hatte vor dem Handelsstart den siebten Anstieg der Verbraucherstimmung in Folge gemeldet. Dem gegenüber standen auf der Unternehmensseite allerdings Licht und viel Schatten. Die Blicke richteten sich insbesondere auf die Zahlen der Deutschen Bank, von Infineon , Linde sowie Fresenius und FMC . Am Nachmittag könnten noch US-Daten zum Immobilienmarkt und dem Verbrauchervertrauen für Impulse sorgen.
K+S BRECHEN EIN - DEUTSCHE BANK SEHR SCHWACH
Die Titel von Infineon profitierten nur vorübergehend von einer gestiegenen Umsatzprognose für das laufende Jahr. Sie notierten zuletzt 2,23 Prozent tiefer, nachdem sie im frühen Handel noch um fast 5 Prozent vorgerückt waren. Verluste gab es auch bei den Titeln der Deutschen Bank . Sie büßten 3,53 Prozent ein, nachdem der Finanzkonzern auch wegen hoher Rückstellungen für Rechtsrisiken einen Ergebnisrückgang im zweiten Quartal gemeldet hatte. Schlusslicht im deutschen Leitindex waren aber die Anteilsscheine des Dünger- und Salzproduzenten K+S . Sie brachen um fast 18 Prozent ein. Ein Händler verwies auf Sorgen um die Kalidünger-Preisentwicklung.
Auch der Medizinkonzern Fresenius und dessen Tochter FMC überzeugten die Anleger nicht. FMC litt im zweiten Jahresviertel unter staatlichen Sparmaßnahmen in den USA und musste einen Gewinnrückgang hinnehmen. Ungeachtet dessen schraubte Fresenius die eigenen Erwartungen für den Überschuss nach oben. Allerdings hatte der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern die Marktschätzung im abgelaufenen Quartal verfehlt, sagte ein Analyst. FMC büßten 2,43 Prozent ein, Fresenius fielen sogar um 3,93 Prozent.
LINDE PUNKTET BEI DEN AKTIONÄREN - WACKER CHEMIE UND GEA KRÄFTIG IM PLUS
Linde sorgte mit den Zahlen für das abgelaufene Quartal derweil für gute Stimmung bei seinen Aktionären. Die Papiere des Industriegase-Spezialisten zogen als einer der Favoriten im Dax um 1,96 Prozent an. Die beiden größten Gewinner im Index der mittelgroßen Werte waren Wacker Chemie und Gea Group . Gea kletterten um 4,63 Prozent nach oben, Wacker Chemie sogar um rund 6 Prozent. Der Maschinenbauer Gea machte im zweiten Quartal die Auftragsflaute wett, während der Solarindustriezulieferer Wacker Chemie einem Händler zufolge mit den Gewinnen sowie bestätigten Mittelfristzielen überzeugte.
Rheinmetall rauschten um fast 14 Prozent nach unten. Der Autozulieferer und Rüstungskonzern hatte am Vorabend die Ziele für das Rüstungsgeschäft gesenkt. Ein Börsianer sprach von einer 'massiven Gewinnwarnung'.
UMSTUFUNGEN BEWEGEN DEUTSCHE BÖRSE UND EON
Daneben bewegten Analystenkommentare. Die Papiere der Deutschen Börse fielen nach einer Abstufung auf 'Neutral' durch Merrill Lynch um 0,89 Prozent. Eon rückten indes um 1,51 Prozent vor. Die Deutsche Bank hob die Papiere des Energiekonzerns auf 'Hold'./mis/rum
Das Marktforschungsunternehmen GfK hatte vor dem Handelsstart den siebten Anstieg der Verbraucherstimmung in Folge gemeldet. Dem gegenüber standen auf der Unternehmensseite allerdings Licht und viel Schatten. Die Blicke richteten sich insbesondere auf die Zahlen der Deutschen Bank
K+S BRECHEN EIN - DEUTSCHE BANK SEHR SCHWACH
Die Titel von Infineon
Auch der Medizinkonzern Fresenius
LINDE PUNKTET BEI DEN AKTIONÄREN - WACKER CHEMIE UND GEA KRÄFTIG IM PLUS
Linde
Rheinmetall
UMSTUFUNGEN BEWEGEN DEUTSCHE BÖRSE UND EON
Daneben bewegten Analystenkommentare. Die Papiere der Deutschen Börse